Boeing-Flugverbote: Auch Versicherer Talanx belastet

Der Versicherungskonzern Talanx erwartet durch den Boeing-Absturz in Äthiopien eine Belastung seiner Großschadenbilanz mit einem zweistelligen Millionenbetrag. Als Rückversicherer ist die Talanx-Tochter Hannover Rück an allen Luftfahrtbereichen beteiligt.

Nach den Abstürzen zweier Boeing 737 Max 8 haben diverse Länder Flugverbote gegen die Maschinen ausgesprochen.

„Das wird schon ein größerer Luftfahrtschaden werden“, sagte am Montag der für die Rückversicherung zuständige Vorstand Ulrich Wallin, betonte aber: „Wir glauben, dass der Schaden netto gut zu verkraften ist.“

„Der Unfall wird es wohl mit einem niedrigen zweistelligen Betrag auf unsere Großschadenbilanz schaffen“, erklärte Talanx-Vorstandschef Torsten Leue bei der Vorlage der Geschäftszahlen 2018.

Stark belastetes Industriegeschäft

Die Beteiligung wird erwartet bei der Produkthaftpflicht von Boeing sowie auch für die Airline-Schäden durch den Ausfall von Flugzeugen, die durch behördliche Flugverbote am Boden bleiben müssen.

Im Vorjahr kam der Konzern beim Umbau seines stark belasteten Industriegeschäfts voran. Bis Anfang März seien knapp 90 Prozent der bis 2020 geplanten Preiserhöhungen mit den jeweiligen Kunden vereinbart worden, teilte das Unternehmen mit.

Die Sparte hatte zuletzt vor allem mit Großschäden in der Feuerversicherung zu kämpfen. Die Bruttoprämien in dem Segment legten 2018 von 4,5 auf 4,7 Milliarden Euro zu, das Ergebnis brach jedoch von 91 Millionen Euro im Vorjahr auf ein Minus von 16 Millionen Euro ein.

Seite zwei: Gewinnprognose für 2019 bekräftigt

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