Wie Indexpolicen performen

Indexgebundene Rentenversicherungen (Indexpolicen) sind inzwischen aus der Produktlandschaft deutscher Lebensversicherer nicht mehr wegzudenken. Aktuell haben 18 Lebensversicherungsunternehmen eine Indexpolice im Produktangebot. Das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) hat ermittelt, wie sich die Produkte im Zeitablauf geschlagen haben.

Prof. Michael Hauer, IVFP: „Das Jahr 2018 war kein gutes Jahr für Indexpolicen.“

Die Funktionsweise von Indexpolicen ist dabei sehr einfach: Analog zu einer klassischen Rentenversicherung findet die Kapitalanlage ausschließlich im Sicherungsvermögen (Deckungsstock) des Versicherers statt. Der Kunde kann jedes Jahr wählen, ob er mit seinem angesammelten Guthaben an einem Index (z. B. EURO STOXX 50, DAX, …) partizipieren (sogenannte Indexbeteiligung) oder ob er die Überschüsse des Versicherers direkt gutgeschrieben bekommen möchte (sogenannte sichere Verzinsung).

Fiel die Wahl im letzten Jahr auf die Indexbeteiligung, gingen die Kunden meist leer aus. Dennoch zeigen Berechnungen des IVFP, dass sich eine regelmäßige Beteiligung am Index gegenüber der sicheren Verzinsung gelohnt hat.

Indexpolicen konnten von Börsenentwicklung profitieren

Die Börse kannte bis 2017 nur eine Richtung: Es ging immer steil bergauf. Davon haben auch indexgebundene Rentenversicherungen (Indexpolicen) profitiert und konnten in den letzten Jahren oftmals überdurchschnittliche Renditen erzielen. Indexjahre, die im Börsenjahr 2017 endeten, erwirtschafteten mehrheitlich maßgebliche Indexrenditen von zum Teil weit über fünf Prozent. In der Spitze wurden sogar mehr als zehn Prozent erreicht.

Das Börsenjahr 2018 hingegen gab kaum Anlass zur Freude. Der deutsche Aktienindex (DAX) verlor innerhalb eines Jahres 18,3 Prozent an Wert. So ist es nicht verwunderlich, dass auch die Renditegutschriften indexgebundener Rentenversicherungen im Jahr 2018 eher mager ausfielen. Insbesondere Anbieter, deren Indexmodell auf dem Cap-Verfahren basiert, konnten dem Kunden keine Gutschriften aus der Indexpartizipation weitergeben.

Seite zwei: Gründe für das schlechte Abschneiden

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