Telefonica und Allianz starten Glasfaserprojekt in Deutschland

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Bereits zuvor hatte es Spekulationen über eine Glasfaserallianz beider Unternehmen gegeben.

Der spanische Telekomkonzern Telefonica hat sich beim Glasfasernetz-Ausbau die Allianz als Partner an Bord geholt. Beide Konzerne sollen jeweils zur Hälfte am Gemeinschaftsprojekt beteiligt sein, teilten sie am Donnerstag in Madrid und München mit.

Die Beteiligung der Telefonica-Gruppe werde über ihre Infrastruktursparte mit 40 Prozent und Telefonica Deutschland mit 10 Prozent gehalten.

Das Gemeinschaftsunternehmen will in den kommenden sechs Jahren bis zu fünf Milliarden Euro investieren. Der spanische Konzern Telefonica will 500 Millionen Euro als Eigenkapital in das Projekt stecken – von der Allianz soll über verschiedene Instrumente eine Milliarde Euro kommen. Für Versicherer sind Infrastruktur-Investitionen interessant, da sie in Zeiten von niedrigen Zinsen nachhaltige Renditen versprechen. Der Rest der Investitionen will sich das Joint-Venture über Kredite und andere Wege an Bord holen.

Neue Anschlüsse für 2,2 Millionen Haushalte

Bereits zuvor hatte es Spekulationen über eine Glasfaserallianz beider Unternehmen gegeben. Am Mittwoch hatte der Telefonica-Deutschland-Chef Markus Haas noch gesagt, dass es zeitnah eine Entscheidung dazu geben könnte. Nach Angaben von Telefonica Deutschland vom Donnerstag sollen mit der Glasfasergesellschaft bis zu 2,2 Millionen Haushalte, vorwiegend in ländlichen Regionen des Landes, mit den neuen Anschlüssen bis ins Haus versorgt werden.

Telefonica Deutschland profitiere als erster Großkunde der Gesellschaft. Für weitere Partnerschaften mit anderen Telekom-Unternehmen sei das Projekt geöffnet, hieß es. (dpa-AFX)

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