Immobilientrends: So wollen die Deutschen leben

Interhyp hat die wichtigsten Wohntrends 2015 untersucht. Welchen Immobilientyp bevorzugen die Deutschen, welches sind die wichtigsten Kaufmotive und auf welche Kriterien achten sie beim Bau? Hierzu hat Interhyp eine Architektenbefragung durchgeführt.

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Die meisten Deutschen träumen vom Einfamilienhaus. Die Altersvorsorge wird zum wichtigsten Kaufmotiv.

Das Einfamilienhaus bleibt der begehrteste Immobilientyp, der bei Architekten in Auftrag gegeben wird. Das geht aus der Studie „Wohnträume der Deutschen 2015“ von Interhyp hervor. 58 Prozent der Baumeister hätten angegeben, dass die Wohngattung Einfamilienhaus bei ihren Kunden die gefragteste sei.

Doch auch Immobilien in urbaner Umgebung gewinnen laut Interhyp an Bedeutung: An zweiter Stelle folge mit 14 Prozent die moderne Stadtwohnung (2014: zwölf Prozent). Das Stadthaus sei bei acht Prozent der Architekten der häufigste Auftrag (2014: sechs Prozent).

Nachhaltigkeit rückt in den Fokus

Immer stärker nachgefragt würden Energiesparhäuser: Zehn Prozent der Kunden würden eine Immobilie mit besonders niedrigem Energieverbrauch planen, im Vorjahr habe dieser Wert noch bei zwei Prozent gelesen. Auf Platz fünf folge die Doppelhaushälfte (vier Prozent). 2014 seien es drei Prozent gewesen.

Andere Objektarten hätten an Bedeutung verloren: Nur jeweils zwei Prozent würden eine Altbauwohnung oder ein Reihenhaus bevorzugen (2014: sechs Prozent beziehungsweise acht Prozent). Im energetischen Bauen und stadtnahen Wohnen würden Architekten auch folgerichtig die größten Wohntrends sehen.

Energiesparen stehe dabei bei Bauherren besonders hoch im Kurs. 98 Prozent finden einen niedrigen Energieverbrauch des Gebäudes „wichtig“ oder „sehr wichtig“. Im Vorjahr seien es 90 Prozent gewesen. 88 Prozent legten Wert auf die Verwendung erneuerbarer Energien.

Immobilienerwerb zur Altersvorsorge

Auch die Themen Vorsorge und Erbe würden durch die alternde Bevölkerung wichtiger. Für jeweils 16 Prozent seien eine Wertanlage, die man den Kindern überlassen könne, und Altersvorsorge die wichtigsten Motive, eine eigene Immobilie zu erwerben. Wichtiger sei mit 20 Prozent der Nennungen nur noch das mietfreie Wohnen.

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Zwölf Prozent erhofften sich vom Eigentum mehr Freiheiten bei der Gestaltung der Immobilie. Zehn Prozent nennen laut Interhyp die günstigen Zinsen als Anlass und acht Prozent die Unabhängigkeit vom Vermieter. Sechs Prozent geben die allgemeine Werthaltigkeit von Immobilien als wichtigsten Impuls zum Kauf an.

Werthaltigkeit gewinnt an Bedeutung

Der Werterhalt der Immobilie sei nach Ansicht von drei Viertel der Architekten in den vergangenen Jahren wichtiger für ihre Kundschaft geworden. Die Relevanz sei bereits auf dem Höhepunkt: Die Werthaltigkeit der Immobilienprojekte sei für alle Kunden bedeutend, für 60 Prozent davon sogar sehr wichtig.

Leicht an Bedeutung verloren habe hingegen der Schutz und Erhalt alter Bausubstanz. Während dieses Kriterium 2015 86 Prozent der Architekten als Trend angeben würden, seien es 2014 noch 94 Prozent gewesen. Kreative Architektur würden 74 Prozent für künftig wichtig halten. Hier sei der Anteil der „sehr wichtig“-Angaben von 38 Prozent im Vorjahr auf 24 Prozent in 2015 gefallen. (kl)

Foto: Shutterstock

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