Weniger Fixkosten, mehr Effizienz

Hier kann das Auslagern der Fondsverwaltung an einen spezialisierten Dienstleister eine aus beiden Perspektiven kostengünstigere Alternative sein. Mit etablierten und standardisierten Prozessen können diese Synergien nutzen und einen deutlich höheren Effizienzgrad darstellen. Das entlastet das Emissionshaus ebenso wie die Fondsgesellschaft und damit auch die Anleger. Gleichzeitig wird eine hohen Marktstandards entsprechende Anlegerkommunikation sichergestellt.

Wertschöpfungsketten angepasst

Eine ganz andere Notwendigkeit der Auslagerung kann für Bestandsfonds entstehen, wenn das Emissionshaus sich etwa angesichts des seit 2013 bestehenden höheren regulatorischen Aufwands und/oder geringerer Absatzpotenziale aus dem Markt zurückziehen will. Hier bietet die Auslagerung der Fondsverwaltung – gegebenenfalls sogar von Managementpositionen – dem Emissionshaus die Möglichkeit, die Fondsgesellschaften an neutrale Dritte zu übergeben, die den Fortbestand der Gesellschaften sicherstellen.

Die Auslagerung der Fondsverwaltung kann also in ganz unterschiedlichen Szenarien eine sinnvolle Alternative sein. Die Branche der offenen Investmentfonds hat diese Entwicklung bereits vor Jahren vollzogen und ihre Wertschöpfungsketten entsprechend angepasst. Auch hier sorgte die Einführung der Kapitalanlagegesetze und des Investmentgesetzes für eine Fokussierung auf die eigenen Kernkompetenzen und einen erhöhten Effizienzdruck.

Entlastung bei zunehmendem Margendruck

Mit der Einführung des vierten Finanzmarktförderungsgesetzes im Jahr 2002 bestand dann erstmals die gesetzlich geregelte Möglichkeit, wesentliche Tätigkeiten bei den Investmentfondsgesellschaften auszulagern. Die ersten Master-KAGen entstanden, aber auch die ersten spezialisierten Dienstleister für die Fondsverwaltung.

Heute gibt es externe Spezialisten für nahezu jede Tätigkeit entlang der Wertschöpfungskette von Investmentfonds. Rund 40 Prozent der Assets werden bereits von externen Fondsadministratoren verwaltet. Durch die Bündelung von Fonds und Anlegern sowie eine höhere Standardisierung von Abläufen in einer Verwaltung konnten erhebliche Skaleneffekte realisiert werden, die bei zunehmendem Margendruck erheblich Entlastung schaffen.

Nicole Mosbacher ist Leiterin Anlegerbetreuung bei der Xolaris GmbH.

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