Rezo und Greta: Wer profitiert am Ende wirklich?

Auch bei der jetzigen Europawahl dominierten in Frankreich und Italien im Gegensatz zu Deutschland eher innenpolitische Themen und europafeindliche Thesen, aber keine klimapolitischen Überlegungen. Trotzdem ist in diesen Ländern ein kontinuierlicher Abbau der CO2-Emissionen zu beobachten, wobei Frankreich auch bei CO2-Emissionen pro Kopf geradezu dramatisch besser dasteht als Deutschland.

Deutschland ist nach wie vor führend im CO2 Ausstoß

In Frankreich lag der Wert für CO2-Emissionen pro Kopf im Jahr 2000 bei 5,99 Tonnen pro Jahr und fiel bis 2016 auf 4,38 Tonnen. Das entspricht einem Rückgang von fast 27%. In Deutschland lag der Wert im Jahr 2000 bei 9,97 Tonnen und ging bis 2016 auf 8,88 Tonnen zurück.

Das ist ein nur zehnprozentiger Rückgang, wobei das absolute Niveau in Deutschland aktuell auch noch 103% höher liegt als in Frankreich! Was für ein Armutszeugnis für ein Land, das mit grünen klimapolitischen Konzepten Milliardenbeträge ausgibt, keine Effekte damit erzielt und trotzdem als klimapolitischer Weltverbesserer auftritt.

Selbst die USA unter der Führung des treibhauseffektverneinenden Präsidenten Trump machen es besser: Zwar lag der Wert der wenig energieeffizienten US- Amerikaner im Jahr 2000 bei noch 20,3 Tonnen pro Kopf, doch ging dieser Wert bis zum Jahr 2016 auf 14,95 zurück, obwohl die USA klimatisch (Bedarf an Klimaanlagen) und geographisch (lange Fahrstrecken für Transporte und Berufspendler) strukturell in einer solchen Statistik benachteiligt sind. Die Rückgänge in den USA sind trotzdem so drastisch, dass die USA bei Fortsetzung dieses Trends Deutschland in 15 Jahren im CO2-Ausstoß eingeholt haben könnten.

Wie kann das sein?

Auch wenn es weh tut, dies zu sagen: Ein Teil des Problems hängt mit einer heftigen ideologischen Ausrichtung der deutschen Energie- und Klimapolitik zusammen. Insbesondere bei den Grünen herrscht ein extremer Glaube an staatliche Interventionen und Subventionen für oberflächlich betrachtet „saubere“ Technologien, ohne jedoch hinreichend physikalischen und ökonomischen Sachverstand mit in die Überlegungen einzubeziehen.

Statt auf maximal effiziente Instrumente zu setzten, scheint es eher auszureichen, Instrumente zu finden, bei denen man sich irgendwie „wohlfühlt“, weil es ja so falsch nicht sein kann, Windkraft und Solarenergie zu fördern. Und genau das ist die Basis des Energie-Einspeisegesetzes, das von den Grünen erdacht und am liebsten weiter ausgebaut werden würde.

 

Seite 3: Deutschland sollte Vorbild sein

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