Bilanz 2022: Concordia zeigt sich sehr zufrieden

Foto: Concordia
Concordia-Vorstandsteam

Die Concordia Versicherungen hat im Geschäftsjahr 2022 ihre Zielvorgaben. Über alle Gesellschaften und Sparten hinweg stiegen die Beitragseinnahmen um 4,3 Prozent auf 915,6 Millionen Euro. Für 2023 peilt das Unternehmen ein Zuwachs von 4,6 Prozent an.

„Mit dieser Entwicklung sind wir sehr zufrieden, auch wenn die Rahmenbedingungen alles andere als einfach waren“, berichtete Vorstandsvorsitzender Dr. Stefan Hanekopf auf der diesjährigen Hauptversammlung in Hannover. Der Geschäftsverlauf war nach Hanekopf’s Aussagen 2022 von über den Erwartungen liegenden Elementar- und Großschäden, sowie negativen Kapitalmarktentwicklungen geprägt.

Concordia Sach: Beitragseinnahmen entwickeln sich sehr gut

Im Geschäftsjahr 2022 steigerte die Concordia Versicherungs-Gesellschaft a.G. ihre Beitragseinnahmen im selbst abgeschlossenen Geschäft um 4,9 Prozent (Vorjahr 3,0 Prozent) auf 652,5 Millionen Euro (621,9 Mio. Euro). „Auch 2022 hatten fast alle Sparten ihren Anteil an der erneut positiven Beitragsentwicklung« – so Dirk Gronert, Vorstand für die Schaden und Unfallversicherung. Die deutlichsten Zuwächse waren in den Sachsparten (+9,3 Prozent), Feuer (+10,3 Prozent) und Rechtsschutz (+3,4 Prozent) zu verzeichnen, aber auch die Kraftfahrtversicherung zeigte mit einem Zuwachs von 3,0 Prozent eine weiter positive Entwicklung.

Wesentliche Einflussfaktoren auf der Schadenseite waren die wieder gestiegene Mobilität, ein durch Lieferengpässe und Preissteigerungen deutlich gestiegener Schadenaufwand, vermehrte Großschäden und insbesondere die Belastung durch Sturm- und weitere Elementarschadenereignisse. Insgesamt stiegen die Geschäftsschadenaufwendungen für eigene Rechnung gegenüber dem Vorjahr um 9,2 Prozent.

Die bilanzielle Schadenquote (brutto) erreichte 66,5 Prozent und lag damit über dem Vorjahresniveau. Unter Berücksichtigung des Abwicklungsergebnisses verringerte sich die Schaden-Kostenquote (Combined Ratio netto) auf 92,7 Prozent (Vorjahr 95,4 Prozent). Für das Geschäftsjahr 2022 ergab sich ein deutlich erhöhter versicherungstechnischer Gewinn von 43,2 Millionen Euro – nach 10,7 Millionen Euro im Vorjahr.

„In Folge der stark rückläufigen Entwicklung an den Renten- und Aktienmärkten – wesentlich beeinflusst durch die Auswirkungen der Covid-Pandemie und den Krieg in der Ukraine – entwickelte sich das Ergebnis der Kapitalanlagen deutlich schlechter als geplant. Der Bestand erhöhte sich leicht von 1.414,6 Millionen Euro auf 1.419,7 Millionen Euro“ – so Henning Mettler, Finanzvorstand der Concordia Versicherungen.

Unter Berücksichtigung des Steueraufwands von 19,1 Millionen Euro weist die Concordia einen Jahresüberschuss von 1,5 Millionen Euro (15 Millionen Euro im Vorjahr) aus, der satzungsgemäß den Gewinnrücklagen zugeführt wird. Das Eigenkapital konnte auf 386,5 Mio. Euro ausgebaut werden und erreicht eine Quote von 66,8 Prozent – bezogen auf den gebuchten Nettobeitrag. Die aufsichtsrechtliche Solvenzquote beträgt 326 Prozent.

Concordia oeco Lebensversicherungs-AG: Besser als der Markt

Vom marktweiten Rückgang im Neugeschäft und sinkenden Beitragseinnahmen konnte sich auch die Concordia oeco Lebensversicherung nicht absetzen. „Allerdings fielen die Rückgänge erfreulicherweise deutlich niedriger als im Marktumfeld aus“ – so Johannes Grale, Vorstand für die Personenversicherungen. Im Geschäftsjahr 2022 erreichten die gebuchten Bruttobeiträge 170,3 Mio. Euro, sie lagen damit 0,6 Prozent unter dem Vorjahresergebnis (171,4 Mio. Euro). Der Anteil des Geschäfts mit Einmalbeiträgen ging leicht auf 13,1 Prozent zurück, die laufenden Beiträge steigerten ihren Anteil auf 86,9 Prozent. Der Jahresüberschuss beläuft sich auf 3,9 Millionen Euro. Die aufsichtsrechtliche Solvenzquote beträgt 401 Prozent.

Concordia Kranken: Beitragseinnahmen legen um 9,3 Prozent zu

Ein überdurchschnittliches Wachstum zeichnet die Concordia Krankenversicherung auch in ihrem 33. Geschäftsjahr aus. „Der Beitragsanstieg von 9,3 Prozent auf 92,4 Millionen Euro (84,5 Millionen Euro) liegt erneut weit über dem Marktdurchschnitt“, so Grale.

Von den Beiträgen entfielen 50,5 Millionen Euro auf die Vollversicherung. Einen wichtigen Anteil an der positiven Entwicklung hat das nach wie vor gute Neugeschäft. Die Anzahl der Vollversicherten stieg um 8,5 Prozent auf 18.666. Die Anzahl der Zusatzversicherten erhöhte sich um 4,9 Prozent auf 114.307. Der Jahresüberschuss beträgt eine Million Euro. Die aufsichtsrechtliche Solvenzquote liegt bei 536 Prozent.

Ausblick 2023

Insgesamt erwartet die Concordia Versicherungsgruppe für das Geschäftsjahr 2023 ein Beitragswachstum von rund 4,6 Prozent. „Für alle Sparten der Schaden- und Unfallversicherung sowie für die Personenversicherer steht ein ertragreiches Beitragswachstum im Vordergrund“, so Hanekopf. 

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