Altersarmut: So wirkt der Immobilienpreis auf die Vorsorge

HAUSGOLD legt eine Prognose für Berlin vor: Ein Haus kostet im Jahr 2025 voraussichtlich knapp über zwei Millionen Euro. Wer in jungen Jahren kein Eigenheim besitzt, der muss insbesondere in Städten mit hohen Mieten rechnen. Sebastian Wagner, CEO von HAUSGOLD, zum Zusammenhang von Mieten und Altersvorsorge.

Diese Bilder aus glücklichen Zeiten werden ein seltener Anblick für Rentner.

„Dass Immobilien im Allgemeinen nicht günstiger werden, ist den meisten Menschen bekannt. Doch so ein drastischer Preisanstieg, wie er in den Großstädten Deutschlands Jahr um Jahr passiert, ist für Anwohner, Kaufinteressenten und vor allem für die heutige junge und künftige ältere Generation äußerst bedenklich!“, äußert sich CEO und Gründer von HAUSGOLD Sebastian Wagner zu der neuesten Analyse aus dem Immobilienpreisreport HAUSGOLD.

Dieser zeigte kürzlich auf, dass die Kaufpreise für Häuser schon im ersten Quartal des aktuellen Jahres in fast allen Bundesländern erheblich gestiegen sind – Tendenz weiter steigend.

Hohe Kaufpreise gefährden Absicherung im Alter

Für viele Menschen bedeutet der Kauf eines Eigenheims nicht nur die Verwirklichung eines Traumes, sondern vor allem auch eine Absicherung fürs Alter. Die Hoffnung, das Haus bis zum Rentenalter abbezahlt zu haben, um später ein Zuhause ohne hohen Kostenaufwand zu besitzen, ist bei vielen Menschen groß.

„Ist der Kauf einer Immobilie durch zu hohe Preise jedoch nicht mehr möglich, sehe ich diese Absicherung im Alter in Gefahr.“, sagt Sebastian Wagner.

„Menschen im Ruhestand müssten dann eine hohe Miete oder eine verlängerte Kreditlaufzeit in Kauf nehmen. Die vielgenannte Altersarmut könnte ohne Anlagealternativen spätestens dann zur Realität werden“, erklärt Wagner weiter. Besonders betroffen seien Menschen in Großstädten und Umgebung, da dort die Immobilienpreise rasanter und ernstlicher stiegen.

Es geht nicht nur um Eigenheime

Aber nicht nur Käufer, sondern auch Mieter seien von hohen Kaufpreisen betroffen. Wechselt beispielsweise ein Mehrfamilienhaus für einen hohen Kaufpreis seinen Besitzer, werden die Mieten angehoben, um die Mehrkosten des Käufers decken zu können. Beispiel Berlin: Immobilienpreisentwicklung

Ein Beispiel einer Großstadt, die durch immer steigende Immobilienpreise künftige Altersarmut begünstigt, ist Berlin. Die Hauptstadt ist so beliebt wie nie zuvor und die Nachfrage nach Kaufimmobilien ist ebenso groß. Neben Studenten und Großstadtliebhaber zieht die hippe Hauptstadt auch Familien an, die Berlin zu ihrem Zuhause machen wollen.

Sie alle sind auf der Suche nach bezahlbarem Wohnraum. Doch der ist in Berlin immer schwieriger zu finden. Der neue Immobilienpreisreport des Immobilienunternehmens HAUSGOLD zeigt: Häuser in Berlin werden immer teurer.

Mietboom hält an

Noch im Jahr 2017 zahlte man für ein Haus in Berlin durchschnittlich 654.702 Euro. Schon ein Jahr später, im Jahr 2018, stieg der durchschnittliche Preis für ein Haus in Berlin auf 790.348 Euro. Das ist ein Preisanstieg von 20, 72 %.

Im ersten Quartal dieses Jahrs sind die Hauspreise erneut erheblich gestiegen. Der Preis, der im ersten Quartal 2019 für ein Haus in Berlin bezahlt wurde, betrug im Schnitt 914.028 Euro. Das ist ein Preisanstieg von 15,65 % zum Vorjahr.

Prognose: Häuser in Berlin bald unbezahlbar

Steigen die Preise weiterhin so rasant an, wird Wohnraum in Berlin bald unbezahlbar. Nimmt man einen jährlichen Preisanstieg von 15 % als Referenzwert, wird ein Haus in Berlin im nächsten Jahr im Schnitt ca. 1.051.132 Euro kosten. Geht die Preisspirale so weiter, wird im Jahr 2025 ein Haus in Berlin vermutlich im Schnitt ca. 2.114.202 Euro kosten.

Die Datenerhebung von HAUSGOLD basiert auf einer Analyse von Vermarktungspreisen von Häusern in Berlin mit einem Vermarktungspreis zwischen 5.000 EUR und 50 Mio EUR aus dem HAUSGOLD Netzwerk aus den Jahren 2016 bis zum ersten Quartal 2019.

 

Foto: Shutterstock

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