Die Bonner IVG Immobilien AG hat ihre Prognose für das laufende Geschäftsjahr aufgrund eines Gewinneinbruchs im ersten Halbjahr auf einen operativen Gewinn von 265 bis 290 Millionen Euro gesenkt, das entspricht einer Anpassung um 100 bis 110 Millionen Euro.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern fiel in der ersten Jahreshälfte um über 50 Prozent auf 150,2 Millionen Euro, im entsprechenden Vorjahreszeitraum waren es noch 322,4 Millionen Euro gewesen. Die Ursache für den deutlichen Gewinneinbruch liegt allerdings auch in Neubewertungen des Immobilienbestandes begründet, die das Unternehmen im vergangenen Jahr vorgenommen hat. In 2008 sorgte das Marktumfeld für einen Umkehreffekt, das Resultat äußert sich in einem Rückgang der Bewertung des Immobilienportfolios. Diese ?unrealisierten Marktwertveränderungen? summieren sich IVG zufolge gegenüber dem ersten Halbjahr 2007 auf 311,1 Millionen Euro.
Den Umsatz steigerte die Immobiliengesellschaft in den ersten beiden Quartalen von 237,4 auf 322,4 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr. ?Die IVG hat sich im ersten Halbjahr operativ gut entwickelt. In unserem Immobilienportfolio ist es uns gelungen, die Mieten zu erhöhen und den Leerstand abzubauen. Seit Jahresbeginn haben wir im Geschäftsbereich IVG Development sieben Projekte veräußert?, kommentiert Vorstandsvorsitzender Wolfgang Leichnitz.
Trotzdem will Leichnitz mit Sparmaßnahmen gegensteuern. ?Mit verschiedenen Maßnahmen werden wir die beeinflussbaren Kosten um rund zehn Prozent reduzieren und damit jährlich 30 Millionen Euro einsparen?, so der IVG-Chef.
Zudem soll die Veräußerung des Kavernengeschäfts (cash-online berichtete hier) die Bilanzstruktur verbessern. Im September werde die Entscheidung zum Abschluss der Transaktion gefällt. (hb)