Die Baulandpreise in Westdeutschland sind nach Angaben des Berliner ifs Städtebauinstituts in den vergangenen zehn Jahren drastisch gestiegen. Demnach lag der durchschnittliche Quadratmeterpreis baureifen Landes in 2006 mit 143 Euro um 83,3 Prozent über dem Wert von 1997
(78 Euro). Im Vergleich zum Jahr 2005 hat er um 2,1 Prozent zugelegt.
?Vor dem Hintergrund der seit 1995 rückläufigen Bautätigkeit hätte man eigentlich sinkende Baulandpreise erwarten dürfen. Das Gegenteil ist der Fall: Die Grundstücke haben sich kontinuierlich von Jahr zu Jahr verteuert. Offensichtlich haben die Kommunen das Baulandangebot künstlich verknappt und damit die Marktmechanismen weitgehend außer Kraft gesetzt?, so ifs-Leiter Dr. Stefan Jokl. Seit 1997 sei die Zahl der Baugenehmigungen in Westdeutschland um 43,3 Prozent gesunken
In Ostdeutschland sind die Baulandpreise dagegen in den vergangenen zehn Jahren lediglich um 12,2 Prozent von 41 auf aktuell 46 Euro pro Quadratmeter geklettert. Im Vergleich zu 2005 gingen sie sogar um um 6,1 Prozent zurück. Der Durchschnittswert für Gesamtdeutschland hat sich gegenüber 2005 um 3,4 Prozent von 116 auf 120 Euro pro Quadratmeter erhöht.
Die höchsten Preise werden laut ifs in Berlin, Hamburg und Bayern verzeichnet. Dort mussten die Käufer im Jahr 2006 pro Quadratmeter 402, 395 und 249 Euro aufwenden. In den Flächenbundesländern sind die teuersten Grundstücke in Bayern (249 Euro pro Quadratmeter), Baden-Württemberg (175 Euro) und Nordrhein-Westfalen (139 Euro) zu finden. Am Ende dieser Skala liegen Sachsen (47 Euro), Sachsen-Anhalt (41 Euro) und Thüringen (36 Euro). (bk)