Die Finanzmärkte erleben eine Entwicklung, die vor wenigen Jahren kaum jemand für möglich gehalten hätte: Bitcoin, lange Zeit als Nischenexperiment belächelt, weist inzwischen ein höheres tägliches Handelsvolumen auf als der wertvollste Tech-Konzern der Welt.
Nach einer aktuellen Analyse des Research-Teams von Techgaged belief sich das durchschnittliche tägliche Handelsvolumen von Bitcoin zwischen dem 22. August und 22. September 2025 auf rund 20,8 Milliarden US-Dollar. Apple kam im gleichen Zeitraum auf 13,1 Milliarden US-Dollar – ein Rückstand von 59 Prozent.
„Dieser Vergleich verdeutlicht eindrucksvoll, welche Liquidität Bitcoin heute erreicht hat“, erklärt Rokas B., Research Analyst bei Techgaged. „Während Apple weiterhin ein Eckpfeiler der Unternehmensfinanzierung bleibt, zeigt die Handelsintensität von Bitcoin, dass digitale Assets längst ein fester Bestandteil der globalen Märkte sind.“
Unterschiedliche Treiber
Die Zahlen spiegeln die unterschiedlichen Mechanismen wider, die hinter beiden Anlageklassen stehen:
- Bitcoin profitiert von einem 24/7-Markt, der von Spekulation, regulatorischen Entwicklungen und dem Einstieg institutioneller Investoren getrieben wird.
- Apple hingegen zieht vor allem langfristige Aktionäre an. Die jüngsten Schlagzeilen drehten sich um den Verkaufsstart des neuen iPhones, kartellrechtliche Fragen sowie die Performance der globalen Lieferkette.
Signalwirkung für institutionelle Anleger
Für professionelle Investoren liefern die Ergebnisse ein starkes Argument: Hohe Liquidität und Umsätze sind zentrale Voraussetzungen, damit große Fonds Kapital bewegen können, ohne die Marktpreise zu verzerren.
Dass Bitcoin inzwischen ein stärkeres tägliches Handelsvolumen als Apple erzielt, unterstreicht die zunehmende Bedeutung der Kryptowährung. Dies könnte den Weg für eine breitere institutionelle Nutzung ebnen – von börsengehandelten Fonds bis hin zu Pensionskassen – und die Position von Bitcoin als festen Bestandteil der weltweiten Kapitalmärkte weiter verankern.