Buchrezension von Celine Nadolny: „Revolution des Denkens“

Foto: Celine Nadolny

★★★★★ "Revolution des Denkens" von Christoph Cremer, Werner Heussinger, Heike Görner und Ralph-Dieter Wilk ist ein wirklich beeindruckendes Buch. Sicherlich gehört es nicht zu einfachsten Werken, die ich in den letzten Jahren vor mir hatte. Aber es enthält einige Denkansätze, die mich wirklich zum Grübeln brachten.

„Sei deine eigene Denkfabrik“, heißt es im Untertitel, und das ist im Buch definitiv Programm.

Dieses Werk wurde von vier sehr eindrucksvollen Autoren verfasst. Es thematisiert den Menschen im Zeitalter von Posthumanismus, Biotechnologie und künstlicher Intelligenz. Für die Autoren eine zugleich fantastische und bedrohliche Zukunft. Ihrer Ansicht nach hat eine neue Epoche begonnen, die die Welt so schnell verändern wird wie nie etwas zuvor. Ein inspirierendes Buch, das sich mit der Notwendigkeit eines radikalen Wandels im Denken und Handeln in unserer Gesellschaft befasst.

Dabei liegt der Hauptfokus darauf, wie wir frei und selbstbestimmt bleiben.

Die Autoren argumentieren, dass viele der Probleme, vor denen wir heute stehen, auf einer veralteten Denkweise beruhen. Um die Herausforderungen unserer Zeit zu bewältigen, ist ein neues Denken notwendig. Außerdem bieten sie einen Blick hinter die Kulissen der Menschheitsgeschichte. Und sie machen uns mit den geistigen Werkzeugen vertraut, mit denen man die Freiheit des Menschen trotz all der Umwälzungen aufrechterhalten kann.

Zwischen Pandemien, Klimawandel, Informationsoverload und Konflikten jeglicher Art soll nicht der einzelne Mensch aus dem Fokus geraten. Die Autoren sehen das Risiko, dass wir uns zwischen Konsum und gesellschaftlichem Wandel selbst verlieren. Daraufhin stellen sie die entscheidenden Fragen: Was macht uns als Menschen überhaupt einzigartig? Was hat uns zu dem gemacht, was wir heute sind? Was sind wir morgen?

Tiefgreifende und beängstigende Gedanken

Für mich wahnsinnig inspirierend. Aber ich kann auch vollkommen nachvollziehen, wenn einige bereits jetzt gedanklich zumachen und das Buch von ihrer Liste streichen. Es sind eben tiefgreifende, in gewisser Weise auch beängstigende Gedankengänge, die dieses Buch aufwirft. Themen, mit denen manche Menschen sich lieber gar nicht beschäftigen wollen. Weil sie der Meinung sind, dass sie ohnehin nichts ändern können. Weil sie Angst haben, sich der Realität zu stellen. Oder weil sie meinen, ihnen fehle die Zeit dazu.

Ich habe mich aber schon immer gerne mit solchen Themen beschäftigt. Nicht nur, weil es mich brennend interessiert, sondern auch, weil es mich immer wieder demütig macht. Jedes Mal fühle ich mich geerdet und habe für Tage ein reges Gedankenkarussell in meinem Kopf. So auch nach diesem Buch.

Thematisch ist das Buch in drei Teile gegliedert. Im ersten Teil wird die Notwendigkeit einer Revolution des Denkens erläutert. Die Autoren stellen die aktuellen Probleme in der Gesellschaft vor, wie Umweltprobleme, soziale Ungleichheit und wirtschaftliche Instabilität.

Im zweiten Teil des Buches präsentieren sie neue Denkansätze. Diese sind auf Nachhaltigkeit, Gemeinwohl und Menschlichkeit ausgerichtet. Die Autoren betonen, dass wir über traditionelle Denkmuster hinausgehen und neue Perspektiven und Lösungen entwickeln müssen. Sie präsentieren verschiedene Modelle und Beispiele, wie dies in der Praxis umgesetzt werden kann. Beispielsweise die Idee der Gemeinwohlökonomie oder die Konzepte der Kreislaufwirtschaft.

Wie kann jeder zur Revolution des Denkens beitragen?

Lesen Sie hier, wie es weitergeht.

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