Neben Zertifikaten („hohe und intransparente Kosten“) und Private Equity („teils horrende Kosten“) stehen offene Immobilienfonds und Kapitallebensversicherungen im Zentrum der Kritik. „Obwohl Banken, Sparkassen und Fondsgesellschaften offene Immobilienfonds gern als sicheres Betongold anpreisen, bergen diese erhebliche Risiken“, schreibt das Magazin. „Gutachter könnten sich bei der Immobilienbewertung irren, Mietausfälle schmälern die Rendite, und verkaufen viele Anleger gleichzeitig, kann das den Fonds ins Wanken bringen.“ Wer daran verdiene, seien die Verkäufer – durch hohe Ausgabeaufschläge und laufende Kosten.
Auch bei Kapitallebensversicherungen bemängelt „Der Spiegel“ die Kosten: „Allein die Abschlusskosten samt Vermittlerprovision betragen 2,5 Prozent aller Beiträge über die gesamte Vertragslaufzeit. Diese werden auf die ersten fünf Jahre verteilt, sodass Ihre Beiträge anfangs hauptsächlich in die Tilgung dieser Provisionen fließen. Obendrein fallen Verwaltungskosten, Risikokosten für das Sterberisiko sowie Gebühren für die Kapitalanlage an.“ Unterm Strich schrumpfe der ohnehin magere Garantiezins auf einen Bruchteil zusammen.
„Kapitallebensversicherungen sind unflexibel, renditeschwach und schlichtweg zu teuer“, zitiert das Magazin Stephanie Heise von der Verbraucherzentrale NRW. Vertreter der Finanzdienstleistungsbranche kommen in dem Artikel nicht zu Wort – mit einem Sturm der Entrüstung darf aber gerechnet werden.















