Wealth Manager weltweit richten ihre Strategien zunehmend auf digitale Vermögenswerte aus. Laut einer aktuellen Untersuchung von Brava Finance betrachten 92 Prozent der Befragten die Einführung digitaler Vermögenswerte als strategische Priorität, die Hälfte davon sogar als „dringend und unmittelbar“. Insgesamt entwickeln 92 Prozent eine entsprechende Strategie, und 16 Prozent haben bereits ein klar definiertes Konzept eingeführt.
Auch die Allokationen nehmen spürbar zu. Mehr als 84 Prozent der Wealth Manager halten bereits digitale Vermögenswerte in ihren Portfolios. Ein Anteil von über einem Drittel hält zwischen 1 Prozent und 2 Prozent, weitere 36 Prozent investieren zwischen 2 Prozent und 3 Prozent, und 6 Prozent halten zwischen 3 Prozent und 4 Prozent digitaler Vermögenswerte. In den vergangenen zwölf Monaten haben 84 Prozent ihre Allokationen erhöht, und alle Befragten planen für die kommenden zwölf Monate weitere Aufstockungen.
Für die nächsten fünf Jahre erwarten die Wealth Manager eine durchgehend steigende Verbreitung digitaler Allokationen. Besonders im Bereich zwischen 2 Prozent und 3 Prozent wird ein Anstieg prognostiziert: von aktuell 36 Prozent auf 46 Prozent.
Treiber der Nachfrage und Rolle aktueller Marktbewegungen
Die Rekordbewertungen von Bitcoin haben in 98 Prozent der Institute zu weiteren Gesprächen geführt. Für 28 Prozent handelte es sich dabei um „ernsthafte, strategische Gespräche“. Gleichzeitig nennen die Befragten als zentrale Gründe für die Berücksichtigung digitaler Vermögenswerte die starke Performance mancher Assets und die positive Haltung, die Präsident Donald Trump gegenüber digitalen Vermögenswerten gezeigt hat. Auch das sich verbessernde regulatorische Umfeld und der Einstieg traditioneller Finanzunternehmen in den Markt verstärken das Interesse.
Stablecoins werden von vielen Fachleuten als stabiler und robuster Teil des Marktes wahrgenommen. Für 52 Prozent bieten sie die Möglichkeit, risikoadjustierte Renditen zu verbessern, und 36 Prozent sehen darin eine zusätzliche diversifizierte Ertragsquelle. Nahezu alle Befragten, nämlich 96 Prozent, halten digitale Vermögenswerte für einen effektiven Weg, Portfolios zu diversifizieren. Gleichzeitig äußern 88 Prozent Sorge über die jüngsten Rückgänge von Bitcoin, weshalb 82 Prozent verstärkt nach Alternativen wie Stablecoins suchen.
Produktangebote, operative Hürden und Kundenanforderungen
Parallel zur Studie hat Brava Finance sein Stablecoin SMA sowie einen ersten Kreditfonds aufgelegt, der über ein reguliertes Cayman-Vehikel institutionellen Zugang zu Kryptomärkten bieten soll. Der Fonds nutzt Verwahrungslösungen wie Fireblocks und Northern Trust und zielt auf eine jährliche Rendite von 8 Prozent bis 12 Prozent ab. Er verzichtet auf ein Richtungsexposure gegenüber volatilen Vermögenswerten und generiert seine Renditen über blockchainbasierte, besicherte Kreditmärkte. Dabei hinterlegen Krypto-Inhaber ihre Vermögenswerte in Smart Contracts, leihen dagegen Stablecoins und zahlen dafür Zinsen. Wird ein riskanter Beleihungsauslauf erreicht, löst das System eine automatische und geordnete Liquidation der Sicherheiten aus.
Trotz des wachsenden Interesses bestehen weiterhin Hürden. Wealth Manager verweisen auf regulatorische Unsicherheit, Fragen der Verwahrung und Sicherheit, fehlendes internes Wissen, Volatilität sowie ESG- und Reputationsbedenken. Hinzu kommen interne Herausforderungen wie Genehmigungsprozesse, unklare Abläufe und Bedenken hinsichtlich der Zuverlässigkeit von Dienstleistern.
Die Kundenseite hingegen bremst nicht. Nach Angaben von 98 Prozent der Wealth Manager fordern Mandanten und Treuhänder sie aktiv dazu auf, Strategien für digitale Vermögenswerte zu prüfen. Graham Cooke, CEO und Gründer von Brava, unterstreicht die Entwicklung: „Wealth Manager auf der ganzen Welt haben erkannt, dass bestimmte digitale Vermögenswerte wie Stablecoins sowohl robust als auch stabil sind. Sie versuchen nun, Strategien für digitale Vermögenswerte zu entwickeln, die ihnen helfen, eine diversifizierte Renditequelle zu erschließen und die risikoadjustierten Renditen für ihre Kunden zu verbessern.“












