Explosion in Allianz-Agentur in Frankreich – Ermittler prüfen politisches Motiv

Provinzstadt Montluçon
Foto: Smarterpix/Leonid_Andronov
Die Explosion ereignete sich in der Provinzstadt Montluçon.

In einer Allianz-Agentur im französischen Montluçon ist ein Mann durch eine Paketexplosion schwer verletzt worden. Kurz zuvor hatte sich eine anarchistische Gruppe zu einem Angriff auf eine andere Allianz-Filiale bekannt – ein möglicher Zusammenhang steht im Raum.

Bei der Explosion eines Pakets in einer kleinen Agentur der Allianz-Versicherung in Zentralfrankreich ist ein Mann schwer verletzt worden. Als der 34 Jahre alte Sohn des Inhabers die Post aus dem Briefkasten genommen habe, sei es am frühen Nachmittag zu einer Explosion gekommen, sagte der Bürgermeister der Provinzstadt Montluçon, Frédéric Laporte, dem Sender France Info. Die Hintergründe sind noch vollkommen unklar.

Wie der Sender Ici unter Verweis auf erste Ermittlungen berichtete, explodierte eine Granate, die sich im Inneren des Pakets befand. Der Sohn kam mit schweren Verletzungen an Händen und am Brustkorb in die Uniklinik von Clermont-Ferrand. Sprengstoffexperten waren am Ort der Explosion im Einsatz. Die Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen wegen versuchten Mordes ein.


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Die Allianz-Versicherung in Frankreich verurteilte in einer Stellungnahme „aufs Schärfste jede Gewalttat oder kriminelle Handlung, die sich gegen ihre Mitarbeiter, ihre Geschäftstätigkeit oder ihr Eigentum richtet“, berichtete France Info.

Bereits vor einigen Tagen gab es einen Angriff auf eine Agentur der Allianz-Versicherung in der Großstadt Toulouse. Auf der lokalen anarchistischen Website „Marseille Infos Autonomes“ bezichtigte sich die Gruppierung, Fenster bei der Versicherung eingeworfen zu haben.

In ihrer Erklärung begründete die Gruppe ihren Angriff damit, dass die Allianz angeblich ein israelisches Rüstungsunternehmen versichert, das Systeme entwickeln soll, die auf palästinensischem Gebiet eingesetzt werden sollen. Ob es einen Zusammenhang zu der Explosion in der Allianz-Agentur gibt, ist aber offen. (dpa-AFX)

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