Fidelity: Jeder zweite Anleger will mehr Geld für die Rente zurücklegen

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© Bildagentur PantherMedia / Thomas Francois
Mehr Geld für die Rente?

Die Mehrheit der deutschen Privatanleger will ihre Altersvorsorge ausbauen. Doch steigende Lebenshaltungskosten, wirtschaftliche Unsicherheit und die Angst vor einem vorzeitigen Verbrauch der Ersparnisse trüben die Erwartungen. Wie sehen die Deutschen ihre finanzielle Zukunft im Alter?

Über die Hälfte der deutschen Anleger (53 Prozent) plant, mehr Geld für die Altersvorsorge zurückzulegen. Dabei treffen drei Viertel der Befragten (76 Prozent) gezielt Entscheidungen, wie ihre Beiträge investiert werden sollen. Das ist ein zentrales Ergebnis der breit angelegten „Fidelity European Investor Sentiment Survey“, die das Anlegerverhalten in Europa ermittelt. Fidelity hat im Rahmen dieser Studie 1.000 Privatanleger in Deutschland befragt. 

Das Sparen für die Altersvorsorge ist das wichtigste finanzielle Ziel deutscher Privatanleger – möglicherweise getrieben durch die Tatsache, dass 43 Prozent der Befragten Bedenken äußerten, aktuell nicht genug für ihre Rente zurückzulegen. Der Aufbau eines Notgroschens für unerwartete Ausgaben und das Ziel, den aktuellen Lebensstil beizubehalten, sind mit je 44 Prozent weitere wichtige Sparmotive.

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Die Umfrage untersucht darüber hinaus mögliche Hindernisse für das Erreichen der Altersvorsorgeziele. Dabei ist die Inflation (46 Prozent) das größte Hindernis für deutsche Anleger, gefolgt von der allgemeinen wirtschaftlichen Unsicherheit (37 Prozent) und unerwarteten Ausgaben (34 Prozent).

Gefragt danach, was Anlegern im Ruhestand Sorgen bereitet, geben 48 Prozent gesundheitliche Probleme an. Jeder Vierte (25 Prozent) befürchtet, dass die Rücklagen für das Alter zu früh aufgebraucht sein könnten. 17 Prozent machen sich darüber hinaus Sorgen, im Ruhestand weiterarbeiten zu müssen.

Jan Schepanek, Sprecher der Geschäftsführung der FFB, der unabhängigen Investmentplattform von Fidelity International, kommentiert die Umfrageergebnisse: „Es ist ermutigend zu sehen, dass die Deutschen mehr für die Rente zurücklegen wollen und selbst die Kontrolle über ihre Altersvorsorge übernehmen. Denn klar ist: Die gesetzliche Rente allein wird nicht ausreichen, um den Lebensstandard im Alter halten zu können. 

Wir müssen die Finanzbildung in Deutschland stärken und die Menschen noch mehr für die kapitalgedeckte Vorsorge sensibilisieren. Im Vergleich zu anderen Ländern hat Deutschland hier Nachholbedarf. Die von der Bundesregierung geplante Frühstart-Rente ist ein Schritt in die richtige Richtung. Sie ermöglicht, bereits in jungen Jahren mit dem Vermögensaufbau zu beginnen und von den Vorteilen einer langfristigen Anlage am Kapitalmarkt zu profitieren.“

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