Finexity AG: Börsengang perfekt – Start in München am Freitag

Foto: Bildagentur PantherMedia / jamesteohart
Symbolbild

Die Plattform Finexity AG geht am 5. September an die Börse München. Mit dem Listing im Mittelstandssegment "m:access" stärkt das Fintech seine Kapitalmarktpräsenz – und setzt zugleich auf Wachstum durch Regulierung, Akquisitionen und internationale Expansion. Was das Unternehmen plant.

Mit dem entsprechenden Beschluss der Börse München kündigt die Finexity AG (Ticker FXT) den Handelsstart ihrer Aktien am 5. September 2025 im Mittelstandssegment „m:access“ an. Das Hamburger Unternehmen positioniert sich als Handels- und Abwicklungsplattform für digitale Private Markets und verbindet Emittenten sowie regulierte Handelspartner.

Im Vorfeld des Listings führte Finexity eine Kapitalerhöhung über Bezugsrechte durch, teilt das Unternehmen mit. Insgesamt wurden 70.541 Aktien gezeichnet, was einem Zeichnungsvolumen von 2,17 Millionen Euro entspricht. Der Großteil entfiel auf die Tranche zu 29,50 Euro, die mit einem Sperrvermerk von 24 Monaten versehen ist. Bestandsaktionäre nutzten einen erheblichen Anteil, einzelne strategische Investoren beteiligten sich zusätzlich. Parallel läuft eine Privatplatzierung weiter.


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Die zusätzlichen Mittel stärken die Eigenkapitalbasis und sollen die nächste Wachstumsphase ermöglichen. Im Fokus steht dabei neben organischem Wachstum auch die Fortsetzung anorganischer Initiativen, also die Übernahme anderer Unternehmen. Zuletzt hatte Finexity unter anderem die Schweizer Plattform Crowdli und die deutsche Effecta übernommen.

„Private Markets gehören zu den am schnellsten wachsenden Segmenten der globalen Kapitalmärkte“, sagt CEO Paul Huelsmann. Er verweist auf die Prognosen, wonach tokenisierte Wertpapiere bis 2030 ein Volumen von fast elf Billionen US-Dollar erreichen könnten. „Unser Börsengang unterstreicht unser Engagement, gemeinsam mit diesem dynamischen Segment zu wachsen.“

Beantragung einer EU-weiten DLT-TSS-Lizenz geplant

Derzeit listet Finexity den Angaben zufolge mehr als 250 Wertpapiere von über 50 Emittenten, darunter Private Equity, Private Credit, Immobilien, Infrastruktur, erneuerbare Energien und Collectibles (Sammlerstücke). Über die eigene OTC-Handelsplattform ermöglicht das Unternehmen sowohl Primärplatzierungen als auch Sekundärmarkthandel.

Für die kommenden Monate plant Finexity die Beantragung einer EU-weiten DLT-TSS-Lizenz, also für eine Handelsplattform (Trading and Settlement System) mit Distributed Ledger Technologie (DLT), auch bekannt als Blockchain. Damit soll die bestehende Handelsplattform zu einer Multilateral Trading Facility mit integriertem Abwicklungssystem weiterentwickelt werden.

„„Als Management sind wir sowohl operativ als auch finanziell voll engagiert – alle von uns direkt oder über kontrollierte Gesellschaften gehaltenen Aktien unterliegen einer 30-monatigen Lock-up bis zum 4. März 2028“, betont Michael Ost, stellvertretender CEO. Auch strategische Investoren und Venture-Capital-Partner hätten für den Großteil ihrer Anteile Sperrfristen von bis zu 24 Monaten vereinbart.

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