In den Vormonaten hatte die Fondsbörse 455 beziehungsweise 480 Transaktionen abgewickelt. Der Durchschnittskurs für den Gesamtmarkt ermäßigte sich von 67,92 Prozent im April auf 58,32 Prozent im Mai, teilt die Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG mit. Bedingt war der Abschwung durch sinkende Kurse bei Immobilienbeteiligungen, die mit einem ungewöhnlich hohen Anteil von 78,34 Prozent am Gesamthandel das Marktgeschehen prägten.
In der Assetklasse Immobilien blieben Australien-Fonds und Wohnimmobilien weiterhin gesucht. Generell scheint sich aber verkäuferseitig die Bereitschaft zu verstärken, in schwächeren Subsegmenten wie etwa bei Einkaufszentren in B-Lagen, Büro- und Gewerbeimmobilien Konzessionen zu machen und auch niedrigere Kaufofferten zu akzeptieren, so die Fondsbörse.
Jahres-Kurstief bei Immobilienfonds
Nach einer monatelangen „Hängepartie“ zwischen Käufern und Verkäufern habe sich dementsprechend das Handelsgeschehen belebt. Die Zahl der Transaktionen mit Immobilienfonds stieg auf 415 Transaktionen (Vormonate 375 beziehungsweise 312 Transaktionen). Der Durchschnittskurs für Immobilienfonds gab deutlich nach und fiel mit 57,50 Prozent (Vormonate: 63,74 Prozent beziehungsweise 67,97 Prozent) auf ein neues Jahrestief.
Lebhaft ging es auch bei den unter Sonstige Beteiligungen zusammengefassten Assetklassen wie Private Equity-, Erneuerbare Energien- und Flugzeugfonds zu, die für 13,34 Prozent Anteil am Gesamthandel einen ungewohnten „zweiten Platz“ unter den drei Marktsegmenten belegten. Das Handelsvolumen im Subsegment Umweltfonds lag fast gleichauf mit Schiffsfonds.
Im Subsegment Flugzeugfonds waren nach Meldungen über Wiederinbetriebnahmen insbesondere A 380-Beteiligungen gesucht. Der Durchschnittskurs im Segment betrug 54,23 Prozent und bestätigte damit den freundlichen Trend der letzten Monate.
„Patt-Situation“ bei Schiffsfonds
Im Handel mit Schiffsbeteiligungen gebe nach wie vor die Krise am Horn von Afrika den Ton an: die derzeit hohe Auslastung von Containerschiffen mit entsprechenden Frachtraten führt verkäuferseitig zu hohen Kursforderungen, berichtet die Fondsbörse. Käufer sehen aber ihrerseits entsprechende Risiken, falls sich die Lage ändert.
Entsprechend dieser „Patt-Situation“ habe das Marktsegment im Mai mit nur 8,33 Prozent Anteil am Gesamthandel deutlich unterhalb seiner gewohnten Bedeutung gelegen. Nach der guten Kursentwicklung der vergangenen Monate legte der Durchschnittswert abermals zu auf nun 72,51 Prozent (Vormonate: 62,73 Prozent beziehungsweise 63,55 Prozent) und lag damit in Reichweite des Mehrjahres-Hochs vom Februar (78,27 Prozent).