Die jüngsten Schwankungen am Treasury-Markt unterstreichen, wie wichtig er für die Kurse risikobehafteter Wertpapiere, für die Absicherung, die Finanzierung und gehebelte Anlageinstrumente ist. Trotz der Probleme der US-Wirtschaft gibt es fünf gute Gründe, warum Investoren die Aufnahme von US-Treasuries in ihre Portfolios in Betracht ziehen sollten:
- Niedriges Ausfallrisiko:
Treasuries haben nach wie vor ein niedriges Ausfallrisiko, weil die US-Wirtschaft grundsätzlich stabil und strukturell relevant für das Weltfinanzsystem ist. Dank dieser Stabilität vertrauen Anleger auf die Sicherheit von US-Staatsanleihen. - Hoher Zinsvorteil:
Ein herausragendes Merkmal des aktuellen Umfelds sind höhere Renditen – höher als in den letzten Jahren. Dies sorgt nicht nur für attraktivere erwartete Erlöse, sondern macht Treasuries auch zu einer attraktiven Option für Investoren, die laufende Erträge wünschen, und das in einem Umfeld, in dem stabile Ertragsströme sehr geschätzt werden. - Abschwungrisiko schon berücksichtigt:
Mögliche Abschwungrisiken wie Inflation und die Wahrscheinlichkeit anhaltend höherer Zinsen scheinen in den aktuellen Renditen bereits enthalten zu sein. Die jüngste Renditeentwicklung lässt vermuten, dass diese Bedenken übertrieben sind, vor allem, da einige Handelsvereinbarungen bereits auf dem Wege sind, was für einen Rückgang der Renditen sorgen könnte. Wenn das „Higher for Longer“-Szenario ausbleibt, sind Wertzuwachs und Zinsvorteile möglich. - Assetklassen-Korrelation:
Die Korrelation zwischen Aktien und Treasuries kann abhängig vom gesamtwirtschaftlichen Umfeld und der Zyklusphase variieren. Deshalb kommt US-Treasuries in Multi-Asset-Portfolios eine wichtige Aufgabe zu, vor allem als Absicherung in Zeiten nachlassender Inflation. Investoren sollten sich der Risiken (und Chancen) bewusst sein, insbesondere jener im Zusammenhang mit einer Versteilung der Zinsstrukturkurve. Sie können immer Treasuries mit der Laufzeit auswählen, die am besten zu ihren Markterwartungen und Risikomanagementstrategien passt. - Ordentliche Liquidität:
Der Treasury-Markt ist noch immer ausreichend liquide, weil Staatsanleihen von Natur aus zu den liquidesten Anlageinstrumenten zählen. Diese Liquidität macht Investoren flexibel, sodass sie jederzeit in andere Wertpapiere, wie illiquide Vermögenswerte oder Unternehmensanleihen, umschichten können, vor allem, wenn die Spreads recht eng bleiben. Treasuries sind leicht und zu niedrigen Kosten zu verkaufen – ein weiterer Vorteil, insbesondere kurz laufender Treasury-ETFs, die mit minimalen Verlustrisiken verbunden sind.