Die Bewirtschaftungskosten von Gewerbeimmobilien variieren je nach Nutzungssegment erheblich. Industrie- undLogistikimmobilien weisen ein niedrigeres Kostenniveau als andere Objekttypen auf. Dies geht aus einer aktuellen Auswertung des IPD Property Digest hervor.
Laut IPD müssen Investoren teilweise mit bis zu 20 Prozent der Brutto-Mieteinnahmen eines Jahres für nicht umlegbare Kosten kalkulieren. Dazu zähltenVerwaltungs-, Instandhaltungs-, Vermietungs- und Vermarktungskosten sowie bestimmte Betriebskosten einer Immobilie.
Die managementintensiven Büro- und Handelsimmobilien seien für Eigentümer in der Bewirtschaftung am teuersten. „Nur wer die gesamten Bewirtschaftungskosten eingehend analysiert, kann eine belastbare Aussage zur tatsächlichen Ertragsstärke der Immobilie treffen“, sagt Dr. Andri Eglitis, Leiter Research der IPD Investment Property Databank GmbH,Wiesbaden. „Anfänglich vermeintlich kleine Kostenblöcke können auf die ursprünglichkalkulierte Rendite eines Investments im Laufe der Zeit schnell einen Schatten werfen.“
Unterschiede bei Vermietung und Instandhaltung
Besonders deutlich werde dies bei den Verwaltungs- sowie den Vermietungs- beziehungsweise Vermarktungskosten. Dort müssten Investoren für die managementintensiven Büro- und Handelsimmobilien erheblich mehr Aufwendungen kalkulieren als fürIndustrieimmobilien. Am stärksten schlagen nach IPD-Angaben jedoch die Instandhaltungskosten zu Buche. „2008haben Investoren dafür bei Büroimmobilien etwa zehn Prozent und bei Handelsimmobilien rund sechs Prozent derjährlichen Bruttoeinnahmen aufgewendet“, so Eglitis.
Während laut IPD alle drei Nutzungssegmente bei den Betriebskosten nahezu gleichauf liegen, schneiden in der Gesamtbetrachtung aller anfallenden Bewirtschaftungskosten Industrie- undLogistikimmobilien durchweg mit einem günstigen Ergebnis ab. (te)