Infinma-Analyse 2025: Beiträge in der BU-Versicherung bleiben weitgehend stabil

Foto: © Bildagentur PantherMedia / Randolf Berold
"Es ist für uns nicht nachvollziehbar, warum in vielen Medien immer wieder über Beitragsanpassungen zum Nachteil der Kunden spekuliert wird"

Die neue BU-Analyse des Analysehauses Infinma zeigt ein stabiles Bild: Beitragserhöhungen im Bestand sind weiterhin selten, die Lebensversicherer kalkulieren solide, die Zahlprämien bleiben in der Regel konstant.

Das Kölner Analysehaus Infinma – Institut für Finanz-Markt-Analyse – hat die Beitragsentwicklung in der Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) unter die Lupe genommen. Im Fokus der Untersuchung stand wie in den Vorjahren die Stabilität der Zahlprämien im Bestand – ein Thema, das insbesondere für unabhängige Vermittler und Berater hohe Relevanz besitzt.

Kaum Beitragserhöhungen im Bestand

Die Studie prüft, ob deutsche Lebensversicherer in den vergangenen zehn, 15, 20 oder mehr als 20 Jahren die Überschussbeteiligung – konkret Bonussatz und Sofortverrechnung – bei selbständigen BU-Policen oder Zusatzversicherungen angepasst haben. Das Ergebnis: Erhöhungen der Zahlbeiträge im Bestand bleiben die Ausnahme.


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„Ein Blick in die Informationen aus MindZV zeigt, dass die Risikoergebnisse bei den großen deutschen Lebensversicherern unverändert stabil sind. Das wirkt sich dann auch auf die Prämien im Bestand aus. Erhöhungen der Zahlprämie im BU-Bestand sind auch bei dieser Umfrage nicht bekannt geworden.“ erläuterte Dr. Jörg Schulz, Geschäftsführer von Infinma. Die Untersuchung belege, dass die Versicherer insgesamt solide kalkulierten und keine systematischen Beitragserhöhungen vorgenommen hätten.

Kritik an Spekulationen über Beitragserhöhungen

Mit Blick auf Medienberichte über mögliche Beitragssteigerungen zeigte sich Schulz’ Geschäftsführerkollege Marc Glissmann skeptisch: Sein Geschäftsführer-Kollege Marc Glissmann ergänzte: „Es ist für uns nicht nachvollziehbar, warum in vielen Medien immer wieder über Beitragsanpassungen zum Nachteil der Kunden spekuliert wird, die sich dann in der Praxis nicht nachvollziehen lassen.“

Auch die Kritik, eine Umfrage sei für diese Thematik methodisch unzureichend, wies er zurück. „Komplexere Modelle liefern bislang keine besseren Ergebnisse.“

Transparenzumfrage zeigt gemischtes Bild

Parallel zur Prämienanalyse hat das Analysehaus erneut Zusatzinformationen zur Arbeitskraftabsicherung abgefragt. Zwar gehe die Zahl der Versicherer, die an der freiwilligen Transparenzumfrage teilnehmen, zurück – gleichzeitig sei jedoch die Qualität und Tiefe der Antworten gestiegen, so Schulz. Versicherer, die die Zusatzfragen vollständig beantworten, erhalten wie gewohnt die Auszeichnung als „Transparenter BU-Versicherer“.

Auffällig sei laut Infinma, dass der Trend zu immer niedrigeren Eintrittsaltern bei BU-Policen offenbar gestoppt ist. Ein Eintrittsalter von zehn Jahren bleibe eine Ausnahme. Anders verhalte es sich bei Grundfähigkeitsversicherungen, die teilweise schon ab drei Jahren abgeschlossen werden könnten. Die Anzahl der Berufs- und Risikogruppen bleibe trotz Kritik aus Rückversicherungskreisen auf hohem Niveau. Die vollständigen Umfrageergebnisse sind ab dem 8. Mai 2025 auf der Website von Infinma einzusehen.

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