Die weltweiten Transaktionen in Gewerbeimmobilien sind im Jahr 2007 um acht Prozent gewachsen und haben damit einen Rekordwert von 759 Milliarden US-Dollar erreicht. Dennoch wird es im laufenden Geschäftsjahr zu einem Rückgang des Gesamtvolumens von mindestens einem Drittel kommen. Zu diesen Schlüssen kommen zumindest die Experten des internationalen Immobilienberaters Jones Lang LaSalle (JLL) mit deutscher Zweigstelle in Frankfurt in ihrem aktuellem ?Global Real Estate Capital Report?.
Die Ursache für den erwarteten Negativ-Trend sieht JLL in der Zurückhaltung bei der Kreditvergabe und geschwundenem Vertrauen bei Investoren. ?Die Auswirkungen der Kreditverknappung breiten sich auf den Märkten weiter aus. Die Situation wird verschärft durch die Besorgnis um die Entwicklung der Weltwirtschaft, insbesondere durch die angespannte Situation der großen Volkswirtschaften?, sagt Tony Horrell, CEO European Markets bei JLL. In 2007 blieben die globalen Inlandsinvestitionen mit einem Volumen von rund 400 Milliarden US-Dollar gegenüber 2006 auf konstantem Niveau. Dagegen stiegen die grenzüberschreitenden Investitionen auf Jahressicht um 58 Milliarden US-Dollar auf 357 Milliarden US-Dollar.
Europa konnte bei den Direktinvestitionen in gewerbliche Immobilien binnen Jahresfrist einen Zuwachs um 3,5 Prozent auf 333 Milliarden US-Dollar verbuchen. Weiterhin dominieren Großbritannien, Deutschland und Frankreich mit einem Anteil von zusammen 63 Prozent der Gesamtvolumina den Markt. Auf Deutschland entfiel mit 70 Prozent der größte Anteil an grenzüberschreitenden Aktivitäten. Insgesamt wurden hierzulande Transaktionen mit einem Volumen von 72 Milliarden US-Dollar verzeichnet, das entspricht einem Plus von 22 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert.
Die Direktinvestitionen in US-amerikanische Gewerbeimmobilien kletterten gegenüber 2006 um acht Prozent auf ein Volumen 304 Milliarden US-Dollar. Im asiatisch-pazifischen Raum gwurde mit 121 Milliarden und einer Zunahme um 27 Prozent ein neuer Rekord in dieser Kategorie erreicht. (hb)