Im Jahr 2024 wurden in Deutschland 14.162 kaskoversicherte Autos gestohlen. Das geht aus der aktuellen Statistik des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervor. Damit sanken die Fallzahlen im Vergleich zum Vorjahr leicht, bleiben jedoch deutlich über den pandemiebedingten Tiefstständen.
Die wirtschaftlichen Schäden sind weiterhin erheblich. „2024 haben die Kfz-Versicherer ihre Kunden mit rund 293 Millionen Euro entschädigt“, sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Damit liegt die Summe etwas unter dem Vorjahreswert von 312 Millionen Euro. Pro Tag regulierten die Versicherer durchschnittlich knapp 40 Fälle und zahlten dafür mehr als 800.000 Euro.
Im Durchschnitt kostete jeder Diebstahl die Versicherer rund 20.700 Euro. Asmussen verweist auf eine langfristige Entwicklung: Während die Zahl der Fälle seit Jahren sinkt, steigen die Schäden pro Fahrzeug kontinuierlich. 2014 lag der Durchschnitt noch bei rund 14.500 Euro.
SUVs und Toyota-Modelle im Fokus
Autodiebe haben es vor allem auf SUVs sowie Fahrzeuge der oberen Mittel- und Oberklasse abgesehen. Besonders auffällig ist die Häufung von Toyota-Modellen. Auf der Liste der zehn am häufigsten gestohlenen Modellreihen belegt der japanische Hersteller gleich vier Plätze. Die Spitze bilden erneut der Toyota Land Cruiser sowie die Lexus-Modelle NX und UX.
Besonders teuer waren Diebstähle von Porsche 911-Modellen, die im Durchschnitt jeweils mehr als 100.000 Euro kosteten. Diese Entwicklung verdeutlicht, dass sich Diebe gezielt hochwertige Fahrzeuge aussuchen, so Asmussen.
Der GDV-Hauptgeschäftsführer betont, dass der Trend zu steigenden Schadenssummen ungebrochen ist. Trotz insgesamt rückläufiger Diebstahlzahlen in den vergangenen Jahren belastet der hohe Wert der entwendeten Fahrzeuge die Versicherer zunehmend.
Berlin mit höchstem Risiko
Im Ländervergleich bleibt Berlin die Hochburg des Autodiebstahls. Dort wurden im Jahr 2024 insgesamt 3.855 kaskoversicherte Autos gestohlen. „Berlin ist und bleibt die Hauptstadt der Autodiebe, hier findet mehr als jeder vierte Diebstahl bundesweit statt“, sagt Asmussen.

Im Süden Deutschlands ist das Risiko deutlich geringer. Dennoch stiegen die Zahlen auch in Baden-Württemberg spürbar an. Dort wurden 635 Fahrzeuge entwendet – ein Plus von rund elf Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

















