Krankenhauszusatzversicherung: Worauf gesetzlich Versicherte bei der Wahl achten sollten

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Foto: Smarterpix / albund
Immer mehr Menschen benötigen eine stationäre Behandlung.

Eine Krankenhauszusatzversicherung kann die gesetzliche Versorgung deutlich erweitern – von der freien Krankenhauswahl bis zur Chefarztbehandlung. Welche Kriterien beim Abschluss entscheidend sind und für wen sich der Schutz besonders lohnt, zeigt ein Blick auf die wichtigsten Leistungsmerkmale.

Immer mehr Menschen benötigen eine stationäre Behandlung. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes waren es im vergangenen Jahr rund 17,5 Millionen Patienten. Die gesetzliche Krankenversicherung deckt dabei nur eine Regelversorgung ab, die ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich sein muss. Für Versicherte, die Wert auf Spitzenmedizin oder mehr Komfort legen, kann eine private Krankenhauszusatzversicherung eine passende Ergänzung sein.

Versicherungsschutz gibt es in unterschiedlichen Ausprägungen. Ein zentrales Kriterium ist die freie Wahl des Krankenhauses. „Eine gute Police sollte die freie Wahl unter allen öffentlichen und privaten Krankenhäusern ermöglichen und anfallende Mehrkosten übernehmen, falls die Kasse die Kosten nicht vollständig bezahlt“, erklärt Thorsten Heiselbetz, Gruppenleiter in der Leistungsabteilung der Universa Krankenversicherung. Dadurch können Versicherte auch spezialisierte Kliniken nutzen, die nicht immer vollständig von der gesetzlichen Krankenversicherung abgedeckt werden.

Ein weiterer wichtiger Baustein ist die Chefarztbehandlung. Sie ermöglicht, dass leitende Ärzte operieren oder behandeln. Laut Heiselbetz sollte das Honorar bei medizinischer Notwendigkeit nicht auf die Höchstsätze der Gebührenordnung für Ärzte begrenzt sein. Dies verhindert, dass Versicherte im Fall komplexer Eingriffe hohe Eigenanteile tragen müssen.

Komfort und Tarifgestaltung im Überblick

Neben der medizinischen Versorgung spielt der Komfort im Krankenhaus für viele Versicherte eine Rolle. Je nach Tarif lassen sich die Kosten für eine Unterbringung im Einbett- oder Zweibettzimmer absichern. Das kann nicht nur den Aufenthalt angenehmer machen, sondern auch die Erholungsphase unterstützen.


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Für junge Menschen oder Berufseinsteiger gibt es darüber hinaus vergünstigte Einsteigertarife, die trotz niedriger Beiträge einen vollen Leistungsumfang bieten. Diese Modelle richten sich an Versicherte, die noch über begrenzte finanzielle Mittel verfügen, aber dennoch Wert auf einen erweiterten Schutz im Krankenhaus legen.

Auch für Kinder ist eine Krankenhauszusatzversicherung oft sehr günstig. Die Beiträge liegen in der Regel nur bei wenigen Euro im Monat. Für Familien kann dies eine kostengünstige Möglichkeit sein, den Schutz ihrer Kinder zu verbessern und im Ernstfall die bestmögliche Behandlung zu ermöglichen.

Wann sich ein Abschluss lohnt

Entscheidend ist, dass der ausgewählte Tarif zu den individuellen Bedürfnissen passt. Wer Wert auf freie Klinikwahl, spezialisierte Behandlung oder ein höheres Maß an Komfort legt, findet in der Krankenhauszusatzversicherung eine sinnvolle Ergänzung zur gesetzlichen Versorgung. Die Vielfalt der Tarife ermöglicht es, den Schutz auf das persönliche Risiko und das eigene Budget abzustimmen.

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