Der Bundesrat hat den Weg für börsennotierte Immobilien-AGs, so genannte Real Estate Investment Trusts (REITs), freigemacht.
Damit sind REITs rückwirkend zum Jahresbeginn in Deutschland zugelassen. Vor kurzem hatte bereits der Bundestag die Einführung der steuerlich geförderten REITs gebilligt (cash-online berichtete).
Die Bundesregierung will mit dem neuen Gesetz Wettbewerbsgleichheit mit anderen europäischen Finanz- und Immobilienstandorten schaffen. Immobilien-AGs mit REIT-Status sind von der Körperschaft- und Gewerbesteuer befreit, wenn sie hohe Ausschüttungen von mindestens 90 Prozent der Erträge vornehmen und mindestens 75 Prozent der Einkünfte aus Immobilien erzielen.
REITs beschäftigen sich mit Handel, Verwaltung und Verwertung von Immobilien. Die Gegner der Reits hatten vor Steuerausfällen und negativen Auswirkungen für den Wohnungsmarkt gewarnt.
Nach einem Kompromiss zum Schutz von Mietern werden inländische Bestands-Wohnimmobilien, die Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) zunächst einbeziehen wollte, ausgeklammert: Bestehende Mietwohnungen, die vor 2007 gebaut wurden, werden nach Kritik insbesondere in der SPD-Fraktion von der Neuerung ausgenommen.