Lithium-Branche vor großen Herausforderungen

Lithium-Element Symbol aus dem Periodensystem in der Nähe von metallischem Lithium mit Kopierraum. 3D-Illustration.
Foto: PantherMedia/ jroballo
Die Thermik in der Branche der Lithiumgesellschaften steigt.

Laut einer Studie muss die Lithiumindustrie immense Investitionen tätigen, um der E-Mobilität gerecht zu werden.

Rund 116 Milliarden US-Dollar müssen laut Schätzungen in den kommenden sieben Jahren im Lithiumbereich investiert werden. Nur so können die Ziele der Autoproduzenten erreicht werden. Ab 2027 wird ein Lithium-Defizit prognostiziert. Der weltweit größte Lithium-Produzent Albemarle hat bereits zusätzliche Lithiumprojekte im Frühstadium erworben. Auch Saudi-Arabien etwa bemüht sich nun verstärkt um den Batteriemineralienabbau.

Sogar der Kathodenmarkt nähert sich einem Defizit. Bei bestimmten Kathodenchemikalien ist es bereits eingetreten. Aktuell besitzen die EU und die USA nur geringe Produktionskapazitäten. Aber der Markt für Elektrofahrzeuge boomt. In Deutschland fahren jetzt knapp 1,9 Millionen Autos elektrisch, damit 59 Prozent mehr als im Vorjahr. In China fahren rund 6,5 Millionen Elektrofahrzeuge. Bei den weltweiten Neuzulassungen für Elektroautos macht China zirka 60 Prozent aus. Denn es locken Fördermittel und niedrige Preise.

Auffallend hoch sind die Neuzulassungszahlen in Norwegen. Dort waren fast 80 Prozent im Jahr 2022 mit einem Elektro- oder Plug-in-Hybrid-Antrieb versehen. Weltweit ist der Trend zur nachhaltigen Mobilität stark. Deutschlands Ziel, dass bis 2030 ungefähr 15 Millionen Elektrofahrzeuge die Straßen bevölkern, gelingt nur, wenn sich die Zulassungszahlen in etwa verdoppeln. Laut den Prognosen der Internationalen Energieagentur wird es bis 2030 mehr als 200 Millionen Elektroautos geben.

Autor ist Jörg Schulte von JS Research.

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