Der in Deutschland führende Mitfahr-Dienst BlaBlaCar stellt von Bargeld auf Online-Zahlung um. Mit der Online-Zahlung führt das französische Unternehmen auch einen zusätzlichen Versicherungsschutz mit dem ebenfalls in Frankreich beheimateten Versicherer Axa ein.
Bei jeder Mitfahrgelegenheit, die unter die neu eingeführte Onlinezahlung falle, seien künftig zusätzliche Versicherungsleistungen automatisch inklusive, teilte Axa mit. Diese sehen Hilfe bei der Weiterreise nach Pannen oder Unfällen vor, den Nachversand vergessener Gegenstände, eine zusätzliche Unfallversicherung für die Fahrer sowie eine telefonische Rechtsberatung. Mitfahrer und Fahrer seien grundsätzlich bereits über die Kfz- und Haftpflichtversicherung abgesichert, so Axa.
Umstellung auf Online-Zahlung gilt zunächst für Strecken im Norden
Die Umstellung auf Online-Zahlung gilt zunächst ab Mittwoch für Strecken im Norden mit Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, teilte BlaBlaCar mit. Das Geschäft in ganz Deutschland solle innerhalb eines Jahres umgestellt werden. BlaBlaCar kaufte in Deutschland die Plattform Carpooling mit Websites wie „Mitfahrzentrale.de“ und „Mitfahrgelegenheit.de“ und beherrscht seitdem das Geschäft.
Bei dem neuen Verfahren bezahlt ein Mitfahrer seine Reise vorab per Kreditkarte oder über den Service Paypal. Bei einer Absage bis zu 24 Stunden vor der Fahrt bekommt er sein Geld zurück, danach noch die Hälfte. Erscheint der Passagier nicht, erhält der Fahrer den gesamten Betrag. BlaBlaCar lässt bisher in 6 seiner 22 Länder online zahlen.
Die ebenfalls geplante Service-Gebühr kommt vorerst nicht
Die ebenfalls geplante Service-Gebühr komme noch nicht, sagte Deutschland-Chef Olivier Bremer. „Der Plan ist, zunächst die Online-Zahlung einzuführen, und in einem weiteren Schritt wird es eine Gebühr von einigen wenigen Euro für die Mitfahrer geben, die abhängig von der Länge der Strecke und dem Fahrpreis sein wird.“ BlaBlaCar glaube, mit mehr Verlässlichkeit durch die Vorab-Zahlung neue Nutzer gewinnen zu können. Einen festen Zeitplan für die Einführung der Service-Gebühr gebe es nicht. „Am Ende werden wir sie einführen, weil das unser Geschäftsmodell ist“, sagte Bremer.
Quelle: dpa-AFX und Cash.
Foto: Axa