Ökorenta Invest wird AG: Zwei Banken steigen als Aktionäre ein

Foto: Ökorenta Gruppe
Management der Ökorenta Invest AG (von links): Karen Kurp (Prokuristin), Jörg Busboom (Vorstandsvorsitzender), Jörg Schmeding (Vorstand).

Die Ökorenta Gruppe hat ihre Holding in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Zwei regionale Banken steigen als Aktionäre ein. Gründer Tjark Goldenstein wird Aufsichtsrats-Chef. Kontinuität gibt es indes beim Führungsteam im operativen Geschäft.

Mit der Eintragung ins Handelsregister zum 1. Juli 2025 hat die Ökorenta Invest GmbH ihre Rechtsform in eine Aktiengesellschaft geändert. Die Unternehmensgruppe will damit Herausforderungen und Veränderungen am Markt flexibler begegnen und Unternehmenspotenziale zukünftig noch besser ausschöpfen, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Die Umwandlung soll demnach die Position der Gesellschaft als Anbieterin von Sachwertinvestments in Erneuerbare Energien festigen.


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Gleichzeitig konnte die Ökorenta Invest AG mit der Sparkasse Aurich-Norden und der Ostfriesischen Volksbank zwei regionale Finanzinstitute als Aktionäre gewinnen. Beide Häuser arbeiten den Angaben zufolge seit vielen Jahren eng mit der Gruppe zusammen, vor allem bei Projektfinanzierungen.

„Mit den Aktienpaketen binden wir zwei Institute, mit denen wir langjährig sehr erfolgreich zusammenarbeiten, an unser Haus. Dass sich beide zugleich für einen Aktienerwerb entschieden haben, ist für uns doppelter Vertrauensbeweis“, erklärt Vorstandschef Jörg Busboom. Über die Höhe der Aktienanteile enthält die Mitteilung keine Angaben.

Banken als neue Anteilseigner

Die Sparkasse Aurich-Norden begründet ihr Engagement bei Ökorenta mit der langjährigen Partnerschaft. „Wir begleiten sie bereits seit annähernd zwei Jahrzehnten und sind sowohl vom Geschäftsmodell als auch von der Expertise der handelnden Personen überzeugt“, sagt Vorstand Oliver Löseke.

Auch Thomas Lüken, Vorstand der Ostfriesischen Volksbank, hebt die Unternehmensstrategie hervor: „Die Ökorenta verfügt über eine gesunde, nachhaltige, auf Langfristigkeit ausgerichtete Unternehmensstrategie, bei der es nicht um schnelle Gewinnmaximierung geht. Diese Philosophie gefällt uns und sie passt perfekt zu uns als Genossenschaftsbank.“ Beide Institute verweisen zudem auf die besondere Rolle der Ökorenta als Pionierin im Bereich der Erneuerbaren Energien.

Gründer Goldenstein wechselt in den Aufsichtsrat

Parallel zur Umwandlung hat sich Unternehmensgründer Tjark Goldenstein nach 26 Jahren vollständig aus dem operativen Geschäft zurückgezogen. Bereits in den vergangenen Jahren hatte er seine Aufgaben schrittweise an das Führungsteam übertragen. Als Vorsitzender des Aufsichtsrats bleibt er der Gruppe verbunden. Neben Goldenstein gehören Holger Franz als Stellvertreter sowie Dieter Tiemann und Axel Wiening dem Aufsichtsrat an.

„Wir haben die Übertragung der Geschäftsführung als fließenden Prozess gestaltet und den letzten Schritt dazu nun erfolgreich vollzogen“, betont Goldenstein. Er verweist auf die Erfahrung und Marktkenntnis des neuen Vorstands, der für Kontinuität und Innovation sorgen werde.

Kontinuität im Führungsteam

Zum Vorstandsvorsitzenden wurde Jörg Busboom ernannt, der seit zehn Jahren in der Unternehmensgruppe tätig ist und zuletzt als geschäftsführender Gesellschafter die Rolle des Sprechers innehatte. Das Finanzressort bleibt in der Verantwortung von CFO Jörg Schmeding. Ergänzt wird die Leitung durch Prokuristin Karen Kurp, die weiterhin für steuerliche Fragen zuständig ist.

Das Trio will die Gruppe behutsam weiterentwickeln. „Wir haben uns weiterhin viel vorgenommen, um die Ökorenta Gruppe auch in herausfordernden Zeiten wie diesen auf Kurs zu halten und unsere Marktposition auszubauen. Einen Bruch in der Strategie und Ausrichtung wird es nicht geben. Wir setzen auf Bewährtes, das wir ergänzen und organisch wachsen lassen wollen“, erklären die drei.

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