HVB startet Rohstofffonds

Die Münchener Hypovereinsbank Onemarkets (HVB), Tochter des italienischen Bankhauses Unicredit, bietet Anlegern einen neuen Rohstofffonds an. Der „Cross Commodity Long/Short ex AL Fund“ (LU0944770931) kann auf steigende und fallende Kurse von Rohstoffen setzen.

HVB bietet unter anderem Zertifikate und strukturierte Fonds wie etwa Indexfonds an. Die Structured Invest S.A. mit Sitz in Luxemburg legt den Fonds auf. Dessen Wertentwicklung ist an diejenige des „Cross Commodity Long/Short IV Excess Return Index“ gekoppelt.

Aktuell sind fünfzehn Subindizes aus den Bereichen Energie, Industrie sowie Edelmetalle in diesem Indexuniversum vertreten. „Ex AL“ im Fondsnamen bedeutet, dass Agrarrohstoffe und Lebendvieh nicht berücksichtigt werden.

„Die Wertentwicklung einzelner Rohstoffe ist von unterschiedlichen Faktoren geprägt, die Preise können sich gegenläufig zueinander entwickeln. Marktneutrale Investmentstrategien sind für Investoren eine interessante Beimischung im Depot“, sagt Frank Weingarts, Experte für strukturierte Fonds.

Future-Strategie soll Rollverluste nutzen können

Die Wertentwicklung der einzelnen Subindizes wird durch Future-Kontrakte abgebildet. Der Fonds soll auch von sogenannten Rollgewinnen und -verlusten beim Fortschreiben der Derivate profitieren, so Weingarts.

Das Vorgehen: Es wird stets vor Fälligkeit eines Future-Kontrakts in den nächsten längerlaufenden Kontrakt gewechselt (gerollt). Daraus ergeben sich jeweils Rollgewinne oder -verluste. Rollgewinne (-verluste) entstehen, wenn der Preis des kürzerlaufenden Futures höher (niedriger) ist als der Preis des nächst längerlaufenden Futures. Kern der Anlagestrategie ist es, diese Rollgewinne und Rollverluste positiv zu nutzen.

Für die Rohstoff-Subindizes mit den höchsten zu erwartenden Rollgewinnen beziehungsweise niedrigsten Rollverlusten wird eine Long-Position aufgebaut, es soll also von steigenden Kursen profitiert werden.

Für die Rohstoff-Subindizes mit den höchsten zu erwartenden Rollverlusten beziehungsweise niedrigsten Rollgewinnen wird eine Short-Position aufgebaut, um von fallenden Kursen zu profitieren.

Die im Index enthaltenen Subindizes werden einmal im Monat überprüft und neu gewichtet. Die Anzahl und Zielgewichtung der investierten Subindizes kann variieren, wenn mehrere Subindizes die gleiche zu erwartende Rollrendite aufweisen oder rechtliche Vorgaben dies erfordern.

Bei der Allokation wird berücksichtigt, dass die Summe der Long- beziehungsweise Short-Positionen jeweils plus 50 beziehungsweise minus 50 Prozent beträgt.

Die Verwaltungsvergütung liegt nach Angaben des Unternehmes bei 0,60 Prozent jährlich, die Indexgebühr bei 1,15 Prozent jährlich. (mr)

Foto: Shutterstock

 

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