Kein Alteisen: Metallrente war 2022 gefragt

Foto: MetallRente
Die Metallrente-Geschäftsführer Hansjörg Müllerleile und Kerstin Schminke

Die Metallrente, gemeinsames Versorgungswerk von Gesamtmetall und IG Metall, war 2022 gut nachgefragt. Zum Jahresende gehörten insgesamt rund 1,06 Millionen Verträge zur kapitalgedeckten Altersvorsorge und zur Arbeitskraftabsicherung zum Bestand. Ein Plus von rund sechs Prozent. Das zeigen die aktuellen Bilanzzahlen, die Metallrente jetzt vorstellte.

Die betriebliche Altersvorsorge (bAV) ist im Trend. Das zeigen die Bilanzzahlen, die die Metallrente jetzt vorgelegt hat. Danach verbuchte das gemeinsame Versorgungswerk von Gesamtmetall und IG Metall 2022 im Bestand einen Zuwachs von rund sechs Prozent. Zudem konnten das Versorgungswerk den Verbreitungsgrad in der Metall- und Elektroindustrie und den angeschlossenen Branchen Stahl, Textil und Bekleidung, IT sowie Holz und Kunststoff weiter ausbauen.

Trotz Inflation: Mehr Unternehmen und Beschäftigte setzen auf betriebliche Vorsorge

So verzeichnete die Metallrente 2022 verzeichnete Metallrente 69.200 Neuverträge zur betrieblichen und privaten Altersvorsorge – ein Anstieg um 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Neubeiträge beliefen sich auf rund 75,2 Millionen Euro.

Der Bestand an Verträgen zur betrieblichen Altersvorsorge hat 2022 um 5,75 Prozent zugelegt. Damit ist die Metallrente deutlich stärker gewachsen als der bAV-Gesamtmarkt, der 2022 laut Branchenverband GDV mit 16,4 Millionen Bestandsverträgen auf dem Niveau des Vorjahres stagnierte.

„Besonders freuen wir uns darüber, dass sowohl die Unternehmen für ihre Beschäftigten, als auch die Beschäftigten selbst, trotz spürbarer Inflation und der damit verbundenen finanziellen Anspannung, weiter in die betriebliche Altersvorsorge investieren“, betont Metallrente-Geschäftsführerin Kerstin Schminke bei der Vorstellung der Zahlen.

52.000 Unternehmen machen mit

Derzeit sind die Angebote von Metallrnte in rund 52.000 Unternehmen verfügbar. Damit zählte das Versorgungswerk im Dezember 2022 rund 2.000 Kundenunternehmen mehr als im Vorjahresmonat. „Positiv nehmen wir wahr, dass immer mehr Unternehmen ihren Beschäftigten die betriebliche Altersvorsorge im Metall-Pensionsfonds ermöglichen. Bei dem kapitalmarktorientierten Durchführungsweg hatten wir im Jahr 2022 einen Zuwachs an Kundenunternehmen um mehr als 60 Prozent“, hebt Metallrente-Geschäftsführer Hansjörg Müllerleile hervor.

Insgesamt wurden 2022 rund 23.900 neue Vorsorgeverträge im Metall-Pensionsfonds abgeschlossen – etwa doppelt so viele wie im Vorjahr. Der Pensionsfonds verbindet eine 100 Prozent Beitragsgarantie mit Aktien- und Fondsinvestments von bis zu 80 Prozent im Metallrente-Fondsportfolio und verbuchte seit Auflegung eine durchschnittliche Rendite von 4,6 Prozent.

Noch Potenziale bei der privaten Arbeitskraftabsicherung

Auch bei der Arbeitskraftabsicherung wuchs der Bestand an Verträgen: um 6,3 Prozent auf mehr als 148.000 Verträge. Rund 8.800 Beschäftigte haben 2022 einen Vertrag zum finanziellen Schutz ihrer Arbeitskraft abgeschlossen. Das sind 48 Prozent weniger als 2021. Damit bleibe die Verbreitung des Arbeitskraftschutzes hinter den realen Bedarfen zurück, heißt es von der Metallrente.

„In Zeiten der Inflation ist es nachvollziehbar, dass die Beschäftigten mit ihrem Geld stärker haushalten müssen. Gerade aber an der Absicherung der eigenen Arbeitskraft zu sparen, kann fatal sein, denn statistisch ist jeder vierte Beschäftigte im Laufe seines Lebens von Berufsunfähigkeit oder Erwerbsminderung betroffen“, erklärt Schminke. Es ist sei sozialpolitischer Auftrag des Versorgungswerkes, für alle Beschäftigten passende Lösungen zur finanziellen Absicherung bei Berufsunfähigkeit, Erwerbsminderung und dem Verlust von Grundfähigkeiten anzubieten.

bAV-Angebot wird aufgestockt

Zudem erweitert die Metallrente zum April in der Direktversicherung das Angebot um das fondsgebundene Vorsorgekonzept Chance. Dabei werden bis zu 50 Prozent der Beiträge im Metallrente-Fondsportfolio investiert. Das neue Produkt ergänzt den bestehenden sicherheitsorientierte Direktversicherungstarif Profil. Dort erhöhte sich die Gesamtverzinsung für Neuverträge von 2,8 auf nun 3,1 Prozent. Bei beiden Tarifen seien zudem die Konditionen zugunsten der Beschäftigten verbessert worden, betont die Metallrente.

„Als gemeinsames Versorgungswerk der Sozialpartner Gesamtmetall und IG Metall ist es unsere Aufgabe, mit einem breiten Produktportfolio bedarfsgerechte Angebote für Beschäftigte und Arbeitgeber bereitzustellen. Insbesondere bietet das kollektive Sparen in kapitalmarktorientierten Produkten für junge Menschen eine effiziente und renditestarke Möglichkeit für die Altersvorsorge“, so Hansjörg Müllerleile.

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