Die Nachfrage nach Strom aus klimafreundlichen Quellen steigt, doch neue Kraftwerke lassen sich nicht kurzfristig errichten. Gerade beim Vergleich der einzelnen Energieträger ergeben sich deutliche Unterschiede, die über Tempo und Wirkung entscheiden. Nach Angaben des Solarspezialisten Hep solar vergehen zwischen der ersten Projektidee und der Inbetriebnahme je nach Technologie zwei bis fünfzehn Jahre. Diese Zeitspanne bestimmt maßgeblich, wie schnell zusätzliche Erzeugungskapazitäten ans Netz gehen und damit, ob der Ausbau erneuerbarer Energien mit politischen Zielvorgaben Schritt hält.
Photovoltaikanlagen gehören laut Vergleich des Unternehmens zu den schnellsten Technologien. Große Freiflächenprojekte können bereits nach rund zwei Jahren Strom liefern. Windenergie benötigt dagegen deutlich mehr Vorlauf. Onshore-Projekte erfordern Hep zufolge etwa sechs Jahre, Offshore-Anlagen rund sieben Jahre. Gas- und Dampfkraftwerke liegen mit vier bis fünf Jahren dazwischen. Am längsten dauern Kernkraftwerke: Für Planung und Umsetzung sind hier zehn bis fünfzehn Jahre einzuplanen.
Gründe für unterschiedliche Projektlaufzeiten
Die Zeitunterschiede ergeben sich aus den einzelnen Projektphasen. Jede Anlage durchläuft Standortanalyse, Genehmigungsverfahren, Detailplanung, Beschaffung sowie Bau und Inbetriebnahme. Bei Solarparks lassen sich viele dieser Schritte parallel organisieren. Offshore-Windparks und Kernkraftwerke hingegen unterliegen umfangreichen Sicherheitsprüfungen, komplexen internationalen Nachweispflichten und langen Lieferketten, was die Gesamtzeit deutlich verlängert.
Ein weiterer Faktor ist die technische Struktur der jeweiligen Technologie. Photovoltaik profitiert von modularen Komponenten und industriell standardisierten Prozessen. Bei Wind- oder Kernkraftwerken sind dagegen viele Bau- und Prüfschritte voneinander abhängig, weshalb Verzögerungen schwerer auszugleichen sind.
Photovoltaik als Beschleuniger der Energiewende
Nach Einschätzung von Hep solar ist die Geschwindigkeit beim Ausbau zentral für Versorgungssicherheit und Klimaziele. Photovoltaik gilt hier als Treiber, da große Freiflächenanlagen überwiegend auf landwirtschaftlich benachteiligten Flächen entstehen und auf erprobte Lieferketten zurückgreifen. Module, Gestelle und Wechselrichter stehen in großer Stückzahl zur Verfügung und lassen sich auf der Projektfläche zeitgleich installieren.
Für das Gesamtprojekt entscheidend sind organisatorische Rahmenbedingungen. Dazu zählen die Sicherung geeigneter Flächen, naturschutzfachliche Bewertungen sowie die Abstimmung mit Netzbetreibern. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, lässt sich der eigentliche Bau nach Angaben des Unternehmens innerhalb weniger Monate abschließen, so Hep solar.










