Sorge vor Einbrüchen wächst – viele Wohnungen bleiben schlecht geschützt

Einbrecher, Dieb knacken ein Türschloss, Sicherheit, Hausratversicherung
Foto: Smarterpix/luckybusiness
Die Angst vor Einbrüchen ist groß. Jeder zehnte wurde bereits Opfer.

Einbrüche nehmen vor allem zum Jahresende zu, doch viele Haushalte schützen sich nur unzureichend. Eine aktuelle Umfrage der ADAC Zuhause Versicherung zeigt, wie groß die Lücke zwischen Angst und tatsächlicher Vorsorge ist.

Rund jeder Fünfte in Deutschland fürchtet laut einer aktuellen Umfrage der ADAC Zuhause Versicherung einen Einbruch in die eigene Wohnung. Die repräsentative Erhebung unter Mietern sowie Haus- und Wohnungseigentümern zeigt, dass 21 Prozent Angst vor einem Einbruch haben. Neun Prozent wurden bereits selbst Opfer, 19 Prozent berichten über Vorfälle in der Nachbarschaft. Trotz dieser Zahlen bleibt – und das zeigt die Umfragen ebenfalls – der Schutz vieler Haushalte lückenhaft.

Alles in allem registrierten die Versicherer im Jahr 2024 rund 90.000 Fälle in Häusern und Wohnungen, im Durchschnitt also einen Einbruch alle sechs Minuten. Frauen äußern mit 27 Prozent deutlich häufiger Sorge als Männer mit 15 Prozent. In ländlichen Gemeinden bis 5.000 Einwohner fürchtet sich jeder Fünfte, in Großstädten ab 500.000 Einwohnern steigt der Anteil auf 24 Prozent.

Defizite bei mechanischem und organisatorischem Schutz

Auch wenn viele Befragte ihre Türen und Fenster regelmäßig schließen, zeigen sich deutliche Lücken bei weitergehenden Schutzmaßnahmen. Nur die Hälfte informiert Nachbarn über längere Abwesenheiten. Eine besondere Schließvorrichtung an der Wohnungstür ist lediglich bei 24 Prozent vorhanden.

Experten betonen, dass mechanische Sicherungen wie zusätzliche Schlösser oder verstärkte Fensterbeschläge entscheidend sind, weil viele Täter über schlecht gesicherte Zugänge eindringen. Oft handelt es sich um Gelegenheitsdiebe ohne professionelles Werkzeug, die einen Versuch abbrechen, wenn sie nicht rasch Erfolg haben. Alarmanlagen bieten zusätzlichen Schutz, kommen jedoch nur in jedem zehnten Haushalt vor.


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Auch einfache organisatorische Maßnahmen werden häufig vernachlässigt. Dazu zählen das konsequente Verschließen aller Fenster, das regelmäßige Leeren des Briefkastens oder das Vortäuschen von Anwesenheit durch Zeitschaltuhren. Ebenso wichtig ist der zurückhaltende Umgang mit Abwesenheitsmeldungen in sozialen Medien. Wertsachen sollten dokumentiert und sicher gelagert werden, damit sie im Schadensfall eindeutig nachgewiesen werden können.

Wissenslücken beim Versicherungsschutz

Die Umfrage zeigt zudem Unsicherheiten in Bezug auf die Hausratversicherung. Obwohl sie in den meisten Haushalten vorhanden ist und 72 Prozent der Befragten ihren Schutz für wichtig halten, haben nur 19 Prozent eine vollständige Liste ihrer Wertgegenstände erstellt. Diese erleichtert im Ernstfall die Schadenabwicklung erheblich. Gleichzeitig geben 37 Prozent an, die Leistungen ihrer Hausratversicherung kaum oder gar nicht zu kennen. Die Hausratversicherung deckt materielle Schäden durch Einbruchdiebstahl ab und ersetzt unter anderem gestohlene persönliche Gegenstände.

Für die Umfrage befragte das Institut Norstat im Auftrag der ADAC Versicherung im Juni 2025 insgesamt 2.107 Personen ab 18 Jahren, die in einem eigenen Haushalt oder einer Wohngemeinschaft leben.

Checklisten: So kann ich mein Zuhause schützen

Lesen Sie hier, wie es weitergeht.

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