Stabilität statt Volatilität: Was für Wohnimmobilien im US-Sunbelt spricht

Uwe Mahrt, Panagae Life, CEO
Foto: Pangaea Life
Uwe Mahrt: "Gerade im Hinblick auf die USA hat dieses Vertrauen gelitten. Dabei sprechen die wirtschaftlichen Fundamentaldaten eine klare Sprache."

Der Blick vieler Anleger richtet sich angesichts möglicher Marktverwerfungen verstärkt auf Sachwerte. Besonders der US-Sunbelt rückt durch demografisches Wachstum, Unternehmensansiedlungen und robuste Wirtschaftsdaten in den Fokus. Warum die Region als verlässlicher Hafen gilt – und welche Projekte davon profitieren. Von Uwe Mahrt

Was ist Geld? Eine Münze? Ein Stück Papier? Eine Zahl auf einem Bildschirm? Georg Simmel, einer der großen Wirtschaftsphilosophen, sah darin weit mehr. Für ihn ist Geld „die vielleicht konzentrierteste und zugespitzteste Form und Äußerung des Vertrauens in die gesellschaftlich-staatliche Ordnung“.

Das klingt abstrakt, ist aber hochaktuell. Denn Vertrauen ist die unsichtbare Währung, ohne die kein Markt funktioniert. Wo es wächst, entstehen Partnerschaften, da fließen Investitionen, da entsteht Zukunft. Wo es fehlt, zerbrechen Beziehungen, Projekte scheitern und aus Zukunft wird Vergangenheit. Gerade im Hinblick auf die USA hat dieses Vertrauen gelitten. Dabei sprechen die wirtschaftlichen Fundamentaldaten eine klare Sprache.

Keine Geheimtipps

Als Anbieter eines geschlossenen Immobilienfonds wollen wir transparent sein. Wir vermarkten keinen ominösen Geheimtipp. Im Gegenteil. Wir setzen auf große Entwicklungen, die sich in Demografie, Unternehmensansiedlungen und Infrastrukturausbau manifestieren.


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Beginnen wir beim reichsten Mann der Welt, beim mächtigsten Mann der Welt und beim reichweitenstärksten Podcaster der Welt. Was haben Elon Musk, Donald Trump und Joe Rogan gemeinsam? Ihre Wahlheimat liegt im US-Sunbelt. Man muss sie nicht mögen, um festzustellen: Diese Männer haben ein erstaunliches Gespür für Trends. Was sie anzieht – die Kombination aus wirtschaftlicher Dynamik und Lebensqualität – zieht auch Millionen andere an.

Sommer, Sonne, Sachwert-Boom

Der Südosten der USA ist ein Magnet für Wachstum und Kapital. Dallas-Fort Worth ist das viertgrößte Ballungsgebiet des Landes und wird bald Chicago überholen. Schon heute zählt die Region rund 8 Millionen Einwohner und wächst jährlich um 1,3 Prozent. Dieser Boom zeigt sich auch im Zuzug großer Unternehmen. 51 Fortune-500-Unternehmen haben ihre Zentrale in Dallas – mehr als in New York oder Kalifornien. Seit 2020 sind dort über 450.000 neue Arbeitsplätze entstanden, und allein zwischen 2022 und 2023 kamen 153.000 Menschen hinzu.

Kein Wunder: In der Region sind die Wohnkosten 30 bis 40 Prozent niedriger als in San Francisco, es gibt keine State Income Tax und trotzdem vergleichbare Gehälter. Software-Engineers, Financial Analysts oder Healthcare-Professionals aus Kalifornien und den nördlichen Bundestaaten kommen deshalb in Scharen.

Ähnliches gilt auch für Miami: Mit 6,2 Millionen Einwohnern und einem jährlichen Wachstum von 0,6 Prozent ist die Metropolregion ein Zugpferd des US-Sunbelts. Allein Miami-Dade County verzeichnete zwischen 2020 und 2022 einen Kapitalzufluss von über 9,5 Milliarden US-Dollar. Vor allem Technologie- und Finanzindustrie drängen in das Tor zur Karibik. Unternehmen wie Apple und JPMorgan haben ihre Präsenz ausgebaut und locken noch mehr Arbeitnehmer in die Region. Diese Entwicklung schafft einen Markt mit hoher Kaufkraft und stabiler Nachfrage nach hochwertigem Wohnraum.

Und was ist mit Trump? Zöllen? Handelskonflikten?

Politische Schlagzeilen mögen in Europa für Unsicherheit sorgen – die operative Realität in unseren Zielmärkten ist eine andere. Die US-Wirtschaft läuft stabil: starkes Wachstum, niedrige Arbeitslosigkeit, hohe Liquidität. Selbst bei importlastigen Materialien haben Zölle bisher keinen Einfluss auf unsere Budgets, weil sie in der Lieferkette abgefedert werden. Und für zusätzliche Sicherheit sind alle Baukosten durch Generalunternehmerverträge fixiert und gedeckelt. So wird auch das Risiko für Nachinvestitionen auf ein Minimum reduziert.

Zudem ist der US-Wohnimmobilienmarkt bemerkenswert unabhängig von politischen Zyklen. Unter den Präsidenten Clinton, Bush, Obama, Trump und Biden sind die Immobilienpreise kontinuierlich gestiegen. Wer Vorbehalte hat, der müsste konsequenterweise auch die Finger vom MSCI-World lassen, der zu 65 Prozent in den USA investiert ist. Für Anleger, die ihr Portfolio aber diversifizieren und die Volatilität börsengehandelter Werte reduzieren möchten, können Sachwertinvestitionen eine sinnvolle Ergänzung darstellen.

Vor dem Crash in den schützenden Hafen

Und auch wir möchten Anlegern mit unserem Co-Invest US Residential einen renditestarken Hafen anbieten – mit drei konkreten Projekten: ein Hochhaus in Downtown Dallas direkt gegenüber dem Chase Tower, ein Premiumobjekt in Brickell, dem Finanzzentrum von Miami, und ein weiteres in Coral Grove, einer der begehrtesten Wohnlagen der Stadt.

Alle drei vereinen, was institutionelle Investoren suchen: nachhaltig zertifiziert, in Toplagen und mit einem Lebensstandard, der den Sunbelt-Lifestyle widerspiegelt. Auf den Hausdächern sind Pools, Barbecue-Areas oder Pickleball-Courts. In den unteren Stockwerken Fitnessstudios, Eventräume für Business und Familienfeiern oder einen Wasch-Salon für Haustiere. Die Mieter erleben das wohlige Gefühl der eigenen vier Wände und genießen dabei den Service eines Boutique-Hotels.

Mit Mietpreisen von 47,20 USD/m² in Dallas und 53,55 USD/m² in Miami positionieren wir uns im Premiumsegment. 4.000 USD Monatsmiete klingt zu hoch? In Brickell liegt das Durchschnittseinkommen bei 185.585 USD, auch ein UPS-Fahrer verdient rund 145.000 USD.

Realistische Rendite

Was für Mieter attraktiv ist, macht die Projekte auch für Investoren interessant. Unsere Basisprognose über eine Anlagezeit von fünf Jahren liegt bei 144 Prozent der Kommanditeinlage mit einem Korridor von 126 Prozent im pessimistischen und 177 Prozent im optimistischen Szenario. Durchaus plausibel. Denn die größte Wertschöpfung liegt in der ersten Phase der Immobilienentwicklung. Daher steuern wir gemeinsam mit Empira, unserem Partner vor Ort, die Erstvermietung selbst und treiben dann den Verkauf mit führenden Brokerage-Firmen an institutionelle Investoren voran.

Wo wir wieder beim Trend wären. Der Vermögensverwalter BlackRock hat kürzlich 175 Family-Offices mit insgesamt 320 Milliarden US-Dollar Gesamtvermögen nach ihrer Anlagestrategie in Zeiten multipler globaler Krisen befragt. Die Studie zeigt: Um das Vermögen ihrer hochvermögenden Kunden zu sichern und zu vermehren, wenden sich Family-Offices zunehmend alternativen Märkten zu. Kapital wird aus Aktien und Anleihen herausgelöst und in Anlagevehikel der sogenannten Private Markets umgeschichtet. Während im vergangenen Jahr nur 39 Prozent der Family-Offices in diesen illiquiden Märkten aktiv waren, sind es heute bereits über 42 Prozent. Sie suchen, was Georg Simmel am Anfang beschrieb: Vertrauen in eine stabile Ordnung. Nicht nur in Zahlen auf Bildschirmen, sondern in greifbaren Werten.

Der Autor ist CEO von Pangaea Life

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