Warum Immobilien als Renditeobjekt wieder gefragt sind

Roland Lenz
Foto: Dr. Klein
Roland Lenz, Baufinanzierungsspezialist bei Dr. Klein

Immer mehr Menschen entdecken Immobilien als Kapitalanlage – und nutzen sie gezielt zur Vermietung. Welche Standorte bevorzugt werden.

Nach Zahlen der Dr. Klein Privatkunden AG hat sich der Anteil entsprechender Finanzierungen in den vergangenen zehn Jahren deutlich erhöht: Von 16 auf 26 Prozent stieg der Anteil an Kaufvorhaben, bei denen die Immobilie nicht selbst genutzt, sondern vermietet wird.

Für Roland Lenz, Baufinanzierungsspezialist bei Dr. Klein in Stuttgart, ist dieser Trend wenig überraschend: „Ein passives Einkommen war schon immer attraktiv. Angesichts steigender Mieten lohnt sich das Investment in vermietete Immobilien umso mehr.“ Trotz hoher Kaufpreise sieht Lenz weiteres Potenzial – vor allem wegen des knappen Wohnraums, der die Mietpreise auch künftig treiben dürfte.

Wie lohnend eine Immobilie als Kapitalanlage ist, hängt allerdings stark vom Standort ab. Wer viel Eigenkapital mitbringt und auf stabile Renditen setzt, sollte laut Lenz eher in größere Städte investieren. Dort seien Mieten und somit Erträge meist höher. Für Einsteiger hingegen empfiehlt sich eher ein Blick auf günstigere Lagen außerhalb der sogenannten A-Städte, um den Einstieg zu erleichtern.


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Eine aktuelle Umfrage von Dr. Klein zeigt: 45 Prozent der potenziellen Anlegerinnen und Anleger bevorzugen Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern. Bei der Objektwahl liegt die Eigentumswohnung vorn – mehr als die Hälfte (55 Prozent) möchte eine Wohnung zur Vermietung erwerben, jeweils rund ein Fünftel denkt an Ein- oder Mehrfamilienhäuser. Besonders gefragt sind kleinere Wohnungen zwischen 40 und 50 Quadratmetern, die sich laut Lenz gut finanzieren und leicht vermieten lassen. Beliebt sind dabei vor allem jüngere Bestandsimmobilien bis 30 Jahre, während nur 26 Prozent der Befragten einen Neubau bevorzugen.

Finanzierung und Risikomanagement spielen beim Vermietungskauf eine zentrale Rolle. Lenz empfiehlt eine moderate Tilgung: „Das schafft finanziellen Spielraum, um Rücklagen zu bilden und mögliche Mietausfälle abzufedern.“ Ein vertraglich vereinbarter Tilgungssatzwechsel könne in kritischen Situationen zusätzlich helfen, die Kreditrate flexibel zu gestalten. Auch steuerliche Aspekte sollten im Vorfeld geprüft werden – eine fundierte Beratung sei daher unerlässlich.

Tatsächlich sehen laut Dr. Klein-Umfrage mehr als die Hälfte der künftigen Investoren (53 Prozent) Beratungsbedarf – trotz bereits vorhandener Immobilieneigentümerfahrung bei drei Vierteln der Befragten. Für Lenz ist das nachvollziehbar: „Ob für den Vermögensaufbau oder die Altersvorsorge – wer klare Ziele formuliert und Finanzierung sowie Strategie darauf abstimmt, kann mit vermieteten Immobilien nachhaltige Erträge erzielen.“

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