Die Versicherungsbranche stehe vor bedeutenden Umwälzungen, getrieben von technologischen Fortschritten und sich verändernden Kundenanforderungen, betont Hepster bei der Bekanntgabe der Kooperation. Die Zusammenarbeit eröffne den Zugang zu innovativen Ideen, Technologien und Lösungen, die im Alleingang in der Form nicht verfügbar wären.
Kooperation oder Konsolidierung?
Letztlich könnte die Kooperation auch eine Reaktion auf die nach wie vor schwierigen Rahmenbedingungen sein, die laut der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) in dem Segment für Unsicherheit sorgen und damit die Investitionsaktivität dämpfen.
InsurTechs könnten durch die gemeinsame Bewältigung von Herausforderungen und Ressourcenteilung Synergien nutzen und so für kleinere Unternehmen Kosten, auch in der Entwicklung, senken. Die gemeinsame Nutzung von Technologieplattformen und Datenquellen steigere zudem die Effizienz. Gleichzeitig können umfangreiche Datensätze unterschiedlicher Anbieter kombiniert werden, um fundiertere sowie datenschutzkonforme Einblicke in Risiken und Kundenverhalten zu erhalten, was zu genaueren Prämien und besseren Versicherungspaketen führt, begründet Hepster die Kooperation.
Kundenorientierung im Fokus
Kunden würden zunehmend personalisierte und benutzerfreundliche Versicherungslösungen erwarten. Durch Kooperationen können Kundenbedürfnisse besser erfüllt werden, indem maßgeschneiderte Angebote entwickelt werden, etwa Self-Service-Funktionen für die Vertragsverwaltung sowie eine effiziente Schadenregulierung. Die Zukunft der Insurtech-Kooperationen werde von technologischen Innovationen, regulatorischen Entwicklungen und Kundenpräferenzen geprägt sein, zeigen sich die Rostocker überzeugt. Unternehmen, die flexibel und offen für Zusammenarbeit seinen, hätten die Chance, sich im Markt besser aufzustellen.
Die Kooperation zwischen Hepster und Element sei ein Beispiel, wie solche Synergien effizient genutzt werden könnten. Hepster agiert im Markt nicht als Vollversicherer, sondern als Managing General Agent, vergleichbar ist dies mit einem Assekuradeur. Die Rostocker verstehen sich als Product und Process-Owner und übernehmen sämtliche Produktfunktionen, während Element Insurance als Risikoträger agiert. Diese Aufteilung auf der Ebene der Supply-Chain-Elemente ermögliche eine gleichmäßige Verteilung der Ressourcen, heißt es weiter.
Stärkung der Wettbewerbsposition
„Die Zusammenarbeit zwischen Insurtechs bietet immense Chancen, die uns in der schnelllebigen Versicherungsbranche stärker machen. Anstatt uns im Wettbewerb zu erschöpfen, können wir durch partnerschaftliche Ansätze die Branche vorantreiben und gemeinsam Innovationen schaffen, die den Markt voranbringen und letztendlich unseren Kunden zugutekommen“, begründet Laura Kauther, Commercial Director von Element Insurance, die Kooperation.
Hanna Bachmann, CRO und Co-Founderin von Hepster sieht in der Kooperation die Chance auf höheres Wachstum. „Markttrends können schnell erkannt und bedient werden, was einen klaren Wettbewerbsvorteil darstellt.“ Es sei durchaus möglich, dass Insurtechs in naher Zukunft kleinere Versicherer operativ übernehmen und neu ausrichten, um gemeinsam den sich wandelnden Anforderungen des Marktes gerecht zu werden. „Diese Entwicklungen verdeutlichen, dass die Zukunft der InsurTech Branche maßgeblich von kooperativen Ansätzen geprägt sein wird“, sagt Bachmann.