Wohnimmobilien in Hamburg: Nachfrage steigt, Preise ziehen in guten Lagen an

Blick auf Hamburger Rathaus
Foto: Smarterpix / pandionhiatus3
Blick auf das Hamburger Rathaus.

Hamburgs Wohnimmobilienmarkt gewinnt nach einer Phase der Zurückhaltung spürbar an Dynamik. Besonders gefragte Lagen verzeichnen erste Preissteigerungen, während der energetische Zustand stärker denn je über Wert und Nachfrage entscheidet. Wie sich der Markt 2026 entwickeln soll.

Der Markt für Bestandswohnimmobilien in Hamburg und der Region zeigt sich zum Jahresende erneut gefestigt. Laut Maklerunternehmen Grossmann & Berger übersteigt das Interesse in beliebten Stadtteilen inzwischen wieder das Angebot. André Wales, Bereichsleiter Wohnen Bestand bei Grossmann & Berger Immobilien: „In guten und sehr guten Lagen verzeichnen wir bereits spürbare Preissteigerungen.“ Die Preise hätten sich insgesamt stabilisiert, doch insbesondere der energetische Zustand bestimme zunehmend das Niveau.


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Wales weist darauf hin, dass sanierte oder neuwertige Immobilien teils deutliche Preisaufschläge erzielen. Unsanierte Objekte aus den Jahren 1950 bis 1970 verlieren dagegen an Wert. „Auch die Länge der Vermarktungszeit ist stark vom Objektzustand abhängig. Die Vermarktungszeiten unsanierter Objekte haben sich signifikant verlängert“, so seine Beobachtung.

Im kommenden Jahr rechnet Grossmann & Berger im Rahmen des G&B Immobilienpreistrends 2026 mit einem leichten Preisplus. Die Prognose gilt sowohl für Hamburg als auch für das Umland und bezieht sich auf definierte Standardobjekte.

Energieeffizienz als entscheidender Faktor

Für Wohnimmobilien in guten Lagen, solider Objektqualität und mindestens guter energetischer Einstufung erwartet das Unternehmen einen moderaten Anstieg der durchschnittlichen Kaufpreise. Wales betont: „Für das Jahr 2026 erwarten wir – sofern die Finanzierungskosten nicht deutlich anziehen – bei Wohnimmobilien in guten Lagen, mit solider Objektqualität und mindestens guter energetischer Einstufung einen leichten Anstieg der durchschnittlichen Kaufpreise.“ Immobilien mit hohem Sanierungsbedarf oder geringer Energieeffizienz dürften dagegen weitgehend stabile oder teilweise sinkende Preise verzeichnen. Energieeffizienz bleibe damit ein zentraler Werttreiber.

Stabilisierung im Umland

Auch außerhalb der Stadtgrenzen sieht Grossmann & Berger eine stabile Entwicklung. Das leichte Plus beruhe vor allem auf einer erkennbaren Nachfrage nach Objekten, die kurzfristig keinen hohen Sanierungsaufwand erfordern. Damit rückt auch dort die Qualität bestehender Immobilien stärker in den Fokus potenzieller Käuferinnen und Käufer.

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