Deutsche Bank erwirbt Norisbank

Die Deutsche Bank hat sich im Bieterkampf um die 98 Norisbank-Filialen durchgesetzt und übernimmt für 420 Millionen Euro die Zweigstellen des Nürnberger Ratenkredit-Spezialisten.
Das größte deutsche Kreditinstitut hatte Interesse an weiteren Zukäufen im Inland bekundet. Zuletzt hatte sie die Berliner Bank für 680 Millionen Euro übernommen.

Mit der neuerlichen Übernahme erhält die Deutsche Bank die Verbindungen zu 334.000 Norisbank-Kunden, das Kreditvolumen von 1,4 Milliarden Euro und die Einlagen in der Höhe von 1,6 Milliarden Euro sowie die Namensrechte. Der Kauf wird voraussichtlich im vierten Quartal 2006 vollzogen und steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Aufsichts- und Kartellbehörden. Zuletzt galt die Commerzbank als Favorit im Bieterwettstreit um die Norisbank.
Die rund 550 Mitarbeiter im Norisbank-Filialbetrieb sowie die Infrastruktursysteme des Geldhauses blieben bei der DZ Bank Gruppe. Auch die Marke „easyCredit“, die vor allem für das Geschäft mit Ratenkrediten steht, verbleibt im DZ-Verbund.

Die DZ Bank, die größere der beiden Zentralbanken der Volks- und Raiffeisenbanken, hatte die Norisbank 2003 von der Münchener HVB für über 400 Millionen Euro gekauft. Mittlerweile wird das wichtigste Norisbank-Produkt, der Ratenkredit „easyCredit“, in immer mehr Genossenschaftsbanken vertrieben, weshalb eigene Filialen nicht mehr zwingend gebraucht werden.

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