OVB profitiert erneut von Osteuropa

Der Finanzvertrieb OVB hat das erste Halbjahr mit einem zweistelligen Umsatzwachstum im Vergleich zum Vorjahreszeitraum abgeschlossen. Allerdings kamen die Zuwächse nicht aus Deutschland. Die Kölner profitierten vom Geschäft in Mittel- und Osteuropa, das mehr als die Hälfte der Erlöse beisteuerte.

Wilfried Kempchen
Wilfried Kempchen

Der in 14 Ländern aktive OVB-Konzern erwirtschaftete im ersten Halbjahr Gesamtvertriebsprovisionen in Höhe von 109,8 Millionen Euro – ein Plus von rund 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Die Zuwächse hat OVB, wie auch schon im ersten Quartal des Jahres, vor allem der Region Mittel- und Osteuropa zu verdanken. In den Monaten Januar bis Juni stiegen die Provisionen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp 50 Prozent auf 65 Millionen Euro. Damit wird in der Region fast 60 Prozent des Gesamtumsatzes erwirtschaftet.

Nach Aussagen von OVB-Vorstandschef Wilfried Kempchen haben besonders die Länder Tschechien, Slowakei, Polen und Ungarn dazu beigetragen.

In Deutschland hingegen schrumpften die Provisionen um sieben Prozent auf 33 Millionen Euro. In der Region Süd- und Westeuropa ist der Umsatzeinbruch zweistellig. Fast 30 Prozent sanken die Erlöse im Vergleich zum ersten Halbjahr 2010 auf 11,7 Millionen Euro. Grund sei hierfür die angespannte Wirtschaftslage in Märkten wie Griechenland, Italien und Spanien, so OVB.

Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) beträgt für das erste Halbjahr 3,5 Millionen Euro und liegt 23,2 Prozent über dem Vorjahreswert. Auch hier steuerte die Region Mittel- und Osteuropa den größten Anteil bei. In Deutschland war das Ebit indes rückläufig. Der Konzernüberschuss stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von zwei auf 2,5 Millionen Euro.

Die Gesamtkundenzahl stieg im Vergleich zum ersten Halbjahr 2010 um 1,8 Prozent auf 2,84 Millionen. Die Beraterzahl kletterte um 3,4 Prozent von 4.607 auf 4.762.

Für das laufende Geschäftsjahr gehen die Kölner davon aus, dass die „positiven Grundtendenzen der wirtschaftlichen Entwicklung trotz anhaltender Wirtschaftskrisen in einzelnen Ländern den Geschäftsverlauf voraussichtlich auch im zweiten Halbjahr tragen“ werden. (ks)

Foto: OVB

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