Fintechs: Bundesbank-Chef drängt auf einheitliche Regulierung

Die Bundesbank will den neuen digitalen Spielern in der Finanzwelt, den Fintechs, stärker auf die Finger schauen. Bundesbank-Präsident Jens Weidmann warnt davor, Firmen mit einer „laxen Regulierung“ anzulocken. Die Bundesbank will einen Kriterienkatalog für die regularische Behandlung von Fintechs entwickeln.

Jens-Weidmann-Bundesbank
Jens Weidmann, Bundesbank: „Fintechs sollten ihr Geschäftsmodell nicht auf regulatorischen Schlupflöchern aufbauen.“

„Unser Ziel ist es, einen gemeinsamen Kriterienkatalog für die regularische Behandlung von Fintechs zu entwickeln“, sagte Bundesbank-Präsident Jens Weidmann am Mittwoch in Wiesbaden zum Auftakt einer G20-Konferenz zur Digitalisierung in der Finanzwelt. „Fintechs sollten ihr Geschäftsmodell nicht auf regulatorischen Schlupflöchern aufbauen.“

Faire Wettbewerbsbedingungen schaffen

Fintechs sind Start-ups, die mit digitalen Lösungen wie etwa Smartphone-Apps die Finanzwelt durcheinander wirbeln. In vielen Staaten haben sie dabei mehr Freiraum in ihrem Wirken als althergebrachte Spieler wie Banken.

„Es ist ein Fehler, mit einer laxen Regulierung Firmen anzulocken“, sagte Weidmann vor Vertretern der großen Industrie- und Schwellenländer (G20). Dieser Fehler sei bereits im Vorfeld der letzten Finanzkrise begangen worden. „Wir sollten faire Wettbewerbsbedingungen schaffen.“ (dpa-AFX)

Foto: Bundesbank

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