BVK: Deckel wäre „Mittelstandsvernichtungsprogramm“

Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) hat den Referentenentwurf zur Deckelung von Abschlussprovisionen bei Lebensversicherungen erneut heftig kritisiert. In einer Stellungnahme zum Entwurf habe man dem Bundesfinanzministerium erläutert, warum sich ein Provisionsdeckel wirtschaftspolitisch schädlich auswirken könne.

BVK-Präsident Michael H. Heinz

„Schließlich befindet sich die gesamte Vermittlerbranche in einer anspruchsvollen Umbruchphase, die durch die zunehmende Regulierung, aber auch durch die Digitalisierung und Demografie hervorgerufen wird“, sagte BVK-Präsident Michael H. Heinz.

Eine Begrenzung der Einnahmen der Vermittlerbetriebe wäre ein „Mittelstandsvernichtungsprogramm“. Die rund 200.000 Vermittler in Deutschland seien Gewerbetreibende, die als Unternehmer und Selbständige tätig sind. An diesen Kleinbetrieben hingen eine Vielzahl von sozialversicherungspflichtigen Arbeits- und Ausbildungsplätzen. Letztlich würde ein Provisionsdeckel dem Verbraucher sogar schaden, weil dann die Vermittler ihrem sozialpolitischen Auftrag zur Absicherung schwerer nachkommen könnten.

„Offenkundig kontraproduktiv“

„Die Bundesregierung muss sich daher fragen lassen, ob sie es sich angesichts schlechter Konjunkturaussichten und dem damit einhergehenden drohenden Wegfall von Arbeitsplätzen und Steuereinnahmen leisten kann, ein Gesetz zu beschließen, dass sozialpolitisch offenkundig kontraproduktiv wäre“, so Heinz. (kb)

Foto: BVK

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