„Cum-Ex“-Geschäfte: Privatbank Warburg verklagt Deutsche Bank

Neuer Ärger für die Deutsche Bank: Die Hamburger Privatbank Warburg verklagt das größte deutsche Geldhaus wegen umstrittener „Cum-Ex“-Aktiengeschäfte auf Schadenersatz. Das teilte Warburg am Donnerstag mit.

Bei den umstrittenen Aktiengeschäften prellten Investoren den Staat um Milliardensummen an Steuern.

Die genaue Höhe des Schadenersatzes bezifferte Warburg nicht, weil die Gesamtsumme des möglichen Schadens noch nicht feststeht.

Konkret droht die Nachzahlung von Kapitalertragssteuern für die Jahre 2010/2011 in Höhe von 46 Millionen Euro zuzüglich Zinsen. Warburg will sich mit der Klage gegen mögliche weitere Forderungen und Kosten wappnen.

Pflichtwidriges Verhalten?

Zuvor hatten „Süddeutsche Zeitung“, NDR und WDR über die Klage berichtet, die den Angaben zufolge im Dezember beim Landgericht Frankfurt eingereicht wurde.

Demnach wirft Warburg der Deutschen Bank vor, bei den Aktiengeschäften jahrelang „pflichtwidrig“ unterlassen zu haben, fällige Steuern einzubehalten und an die Finanzämter abzuführen.

Bei Warburg sei so ohne eigenes Zutun und Wissen eine Steuerschuld entstanden. Die Deutsche Bank war als Depotbank tätig.

Seite zwei: Deutsche Bank weist Vorwürfe zurück

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