„Kontraproduktiv“: BVK gegen Bafin-Aufsicht

Die Bundesregierung will die Aufsicht über die Finanzanlagenvermittler „zügig“ auf die Bafin übertragen. Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) lehnt diese Pläne entschieden ab.

BVK-Präsident Michael H. Heinz

„Da nach Angaben der Bundesregierung rund 80 Prozent der Finanzanlagenvermittler auch als Versicherungsvermittler bereits bei den örtlichen Industrie- und Handelskammern (IHK) registriert sind, würde man mit einem neuen zusätzlichen Aufsichtsregime über die Bafin doppelte Aufsichtsstrukturen etablieren“, kritisiert BVK-Präsident Michael H. Heinz. „Das ist kontraproduktiv und missachtet die bereits seit 2007 bewährte föderale Lösung, die wirtschaftsnah, sachkompetent und unbürokratisch ist.“

„Käme einem Berufsverbot gleich“

Der BVK kritisiert zudem, dass die geschätzten umlagefinanzierten Aufsichtskosten bei der Bafin ein Vielfaches zu den jetzigen betragen würden. Für viele Berufsangehörige wären sie kaum tragbar und kämen einem Berufsverbot gleich.

„Angesichts der positiven Entwicklung seit der Umsetzung der Versicherungsvermittlerrichtlinie im März 2007 begrüßen wir die jetzige Selbstverwaltungslösung und wünschen hier eine ausschließlich bundeseinheitliche Zuständigkeitslösung zugunsten der IHK-Organisation“, so der BVK-Präsident. (kb)

Foto: BVK

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