Nürnberger Sparkassen-Kunden klagen gegen Kündigung von Sparverträge

Weil die Nürnberger Sparkassen im Sommer Kündigungen vor Sparverträgen vorgenommen hatte, rollt jetzt eine Klagewelle an. Es seien bisher etwa 15 bis 20 Klagen eingegangen, sagte Gerichtssprecher Friedrich Weitner am Donnerstag. „Ich rechne damit, dass noch weitere kommen werden.“

Der Bayerische Rundfunk hatte zuvor darüber berichtet, dass Kunden die Kündigung der vor mehr als 15 Jahren abgeschlossenen Prämiensparbücher nicht hinnehmen wollen und die Bank deshalb auf Fortzahlung verklagen.

Die Sparkasse hatte im Juli rund 21 000 Prämiensparverträge gekündigt. Die Münchner Sparkasse zog im September nach und kündigte auf einen Schlag 28 000 Sparverträge. „Wir sind nach wie vor der Ansicht, dass unsere Kündigungen rechtmäßig sind“, sagte die Sprecherin der Nürnberger Sparkasse, Beate Treffkorn. Diese begründet das Geldinstitut mit den niedrigen Zinsen.

Voraussichtlich erst im kommenden Jahr werden die Nürnberger Gerichte nach Angaben von Weitner die Klagen verhandeln. Je nach Streitwert, also der Höhe der eingezahlten Summe, beschäftigt sich das Landgericht oder das Amtsgericht damit. Auf die Richter könnte noch viel Arbeit zukommen, sollten sich weitere Kunden gerichtlich wehren: Jede Klage müsse einzeln verhandelt werden, sagte Weitner. (dpa-AFX)

Foto: Shutterstock

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