Société Générale: Kapitalmarktgeschäft bricht ein

Schlechtes Omen für die Berichtssaison europäischer Großbanken: Das Kapitalmarktgeschäft der Société Générale (SocGen) lief so schlecht, dass die französische Großbank ihre Investoren überraschend darüber informieren musste.

Die Bank bietet ihren Anlegern an, ihre Gewinnbeteiligung über neue Anteile statt in bar zu bekommen.

Zudem stimmte SocGen-Chef Frédéric Oudéa die Anleger auf eine lediglich stabile Dividende für das vergangene Jahr ein. Die Aktie verlor in den ersten Handelsminuten rund fünf Prozent und zog den ganzen Sektor nach unten.

Die Erträge im Kapitalmarktgeschäft seien zwischen Oktober und Ende Dezember um rund 20 Prozent gefallen, teilte die SocGen am Donnerstag in Paris mit. Über das Jahr gesehen ergebe dies einen Rückgang um zirka zehn Prozent.

Zudem seien die Risiken gestiegen. Und auch wenn es in den anderen Bereichen besser gelaufen sei, will der Vorstand die Dividende für 2018 nicht erhöhen. Sie solle bei 2,20 Euro je Aktie bleiben.

Experten sind überrascht

Zudem bietet die Bank den Anlegern an, die Gewinnbeteiligung über neue Anteile anstatt in bar zu bekommen. Das würde die Kapitalbasis der Bank schonen.

Die nur stabile Dividende kommt für Experten überraschend. Die von Bloomberg befragten Analysten hatten bisher eine Erhöhung um zirka 10 Cent je Aktie auf dem Zettel.

Die Bank machte keine Angabe über die Gewinnentwicklung im vergangenen Jahr. Sie teilte aber schon mal mit, dass der Verkauf des Geschäfts in Serbien und eines Anteils an der Banque Postale Financement das Ergebnis mit 240 Millionen Euro belastet hat.

Seite zwei: Berichtssaison nimmt Fahrt auf

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