„Den digitalen Fortschritt in den Beratungsalltag integrieren“

Die Digitalisierung verändert unseren Alltag zusehends. Dennoch wird die persönliche Beratung zu komplexen Versicherungsprodukten oder Geldanlagen durch Makler auch künftig einen wichtigen Mehrwert darstellen, meint Christina Schwartmann, Vorstand des Maklerpools BCA. Um erfolgreich zu sein, müssen Berater digitalen Fortschritt und persönliche Kompetenz verbinden.

Christina Schwartmann BCA
Christina Schwartmann, BCA: „Von den Pools erfordert die Digitalisierung vor allem Know-how, technischen Vorsprung und erhebliche Investitionen.“

Cash.Online: Wie unterstützen Sie Ihre Makler-Partner beim Thema Digitalisierung?

Schwartmann: Als Finanztechnologie-Dienstleister für Makler geht es uns seit nunmehr über 30 Jahren ausdrücklich darum, eine professionelle Entlastung unserer Partner in ihrer täglichen Beratungsarbeit zu gewährleisten. Hierbei ist Digitalisierung als Ganzes – denn die derzeitig gehypten Vertragverwaltungs-Apps stellen nur einen Bruchteil der digitalen Welt dar – äußerst effektiv und sinnig, um vereinfachte Beratungsprozesse, leistungsfähige Datenverarbeitungsprozesse, zielgruppenorientierte Vergleichs-, Qualitätsranking- und Abschlusstools oder auch maßgeschneiderte Marketing- und Kommunikationshilfen zu erreichen.

Beispielhaft seien unsere exklusive Investmentsoftware „Diva“, unsere digitale Versicherungslösung „BCA Tipp“ oder unser „BCA Websitemanager“ genannt. Für unsere BCA Partner werden bereits zusätzliche digitale Lösungen entwickelt, um deren Beratungs- und Abwicklungsworkflow nochmals zu verbessern. Schlussendlich setzen wir mit Bezug auf das Schlagwort Digitalisierung auf prozessoptimierende Servicehilfen an den Stellen, wo sie unsere Makler derzeit dringend benötigen.

Aus purem Aktionismus wird es bei der BCA keine Neuerungen geben. Unsere bereitgestellten Lösungen haben stattdessen stets den Anspruch, unseren Maklern einen echten Mehrwert zu bieten und als Problemlöser zu agieren. Als Rundum-Vollsortimenter inklusive eigener Bank grenzen wir uns folglich mit unserem Lösungsprofil und unseren Maßstäben als Ganzes von den Wettbewerbern ab.

Wie wird sich das Berufsbild des Maklers mit der Digitalisierung ändern?

Gleich ob Makler, Banker, Industriekaufmann, Anwalt, Buchhändler oder Journalist: Fast jedes Berufsbild hat sich bereits durch die fortschreitende Digitalisierung verändert – und wird sich auch künftig wandeln. Im Hinblick auf den Makler und seine Kunden ist hinsichtlich der digitalen Welt feststellbar, dass Verbraucher immer intensiver digitale Medien zur Informationseinholung oder gar zum Abschluss von Geldanlagen oder Versicherungsprodukten nutzen.

Nichtsdestotrotz bleibt eine neutrale persönliche Beratung beziehungsweise Analyse bei komplexen erklärungsbedürftigen Versicherungsprodukten oder Geldanlagen wesentlicher Mehrwert, den ein Makler auch künftig bieten wird. Ein Vermittler muss den digitalen Fortschritt und seine Möglichkeiten somit in seinen Beratungsalltag integrieren – beispielsweise um Prozesse effizienter zu gestalten oder Kunden über den digitalen Weg zu betreuen oder gar zu gewinnen – und gleichzeitig mit seiner Expertise als vertrauenswürdiger Fachmann kombinieren.

Im Ergebnis verändert sich das Berufsbild des Maklers dahingehend, dass dieser künftig verstärkt digitale Unterstützung etwa bei der Abwicklung, beim Service und der Kundenansprache einsetzen wird, um sich hierdurch mehr Zeit für persönliche Kundenberatung beziehungsweise zur intensiven Betreuung des Kundenbestands zu verschaffen. Idealerweise sorgen digitale Beratungs-, Kommunikations- und Steuerungshilfen etwa zur Automatisierung von Prozessen dafür, dass sich der Arbeitsalltag des Maklers zwar verändert, letztlich aber effizienter und unaufwändiger darstellen wird. Somit sehen wir die Digitalisierung weit mehr als Chance denn Bedrohung für den Makler.

Ist die Digitalisierung eher Chance oder Bedrohung für Maklerpools?

Über das Bereitstellen von digitalen Lösungen ermöglichen Maklerpools ihren Partnern eine optimale Prozessunterstützung sowie den Eintritt in zukunftsträchtige Geschäftsfelder. Von den Pools erfordert die Digitalisierung vor allem Know-how, technischen Vorsprung und erhebliche Investitionen.

Neben unserer Kapitalstärke und optimalem IT-Support kommt uns zum Beispiel beim Thema Investitionen in digitale Technologien zugute, dass wir heute – dank bereits getätigter IT-Investitionen – eine Vielzahl von Prozessen vollautomatisch abbilden können, die beispielsweise bei nicht wenigen Fin- oder Insurtechs noch manuell gesteuert werden müssen. Für Maklerpools wie die BCA, die über entsprechende Ressourcen verfügen, ist Digitalisierung somit als Chance anzusehen.

Interview: Katharina Lamster

Foto: BCA

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