Gesundheitsversorgung: Barmer präsentiert Plan für Strukturwandel

Die Barmer Krankenkasse fordert einen Strukturwandel in der medizinischen Versorgung. Sie soll künftig über Sektorengrenzen hinweg am Bedarf der Patienten ausgerichtet werden. Dabei soll es eine einheitliche Vergütung für ärztliche Leistungen geben.

Prof. Dr. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der Barmer fordert eine Strukturreform. Hierfür präsentierte er einen Zehn-Punkte-Plan.

 

Das sind die Kernpunkte eines neuen Zehn-Punkte-Papiers, die der Versicherer jetzt vorstellte. „Die Überwindung der Sektorengrenzen in der Medizin ist der Schlüssel für eine nachhaltig hochwertige Versorgung der Patientinnen und Patienten. Das Zehn-Punkte-Papier zeigt Wege für eine zeitgemäße Zusammenarbeit zwischen Kliniken und Praxen auf“, sagte Prof. Dr. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der Barmer.

Das entlaste die Akteure im Gesundheitswesen und fördere die kontinuierliche und bedarfsgerechte Behandlung der Patientinnen und Patienten. Basierend auf heutigen Strukturen und Prozessen könne der Systemwechsel zunächst in Modellvorhaben umgesetzt werden.

Versorgung sektorenübergreifend

Straub: „Wenn wir es tatsächlich ernst meinen mit der Überwindung der Grenzen zwischen ambulantem und stationärem Sektor, muss zwangsläufig die getrennte Planung beider Versorgungsbereiche konsequent entfallen.“

Im Mittelpunkt der neuen gemeinsamen Versorgungsplanung stünden fachärztliche Leistungen an der Schnittstelle von ambulanter Versorgung sowie der Grund- und Regelversorgung im Krankenhaus.

„Die für eine neu justierte Versorgungsplanung geeigneten Leistungen müssen nach bundeseinheitlichen Kriterien definiert werden. Dazu sollte der Gesetzgeber die Selbstverwaltung verpflichten“, so der Vorstandsvorsitzende der Barmer.

Die Zusammenführung der Leistungs- und Abrechnungsdaten und Ableitung von Referenzwerten als empirischer Anker könne durch ein neutrales Institut erfolgen, etwa das Statistische Bundesamt.

 

Seite 2: Einheitliches Vergütungssystem

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