Verschlankungskurs: CRE macht Ernst

Die Kölner Immobiliengesellschaft Colonia Real Estate (CRE) trennt sich von Geschäftsbereichen, verschmilzt Unternehmenstöchter und verabschiedet sich aus dem Solargeschäft für Dritte. Der angeschlagene Konzern will seine Struktur so straffen und verspricht sich jährliche Einsparungen in Höhe von gut 1,2 Millionen Euro von den Maßnahmen.

Die CRE hat ihren 56-prozentigen Anteil an der Colonia Fonds Management GmbH rückwirkend zum 1. Dezember 2008 an das Management der Gesellschaft veräußert. Auf den Pflegeheimfonds ?HGA/Colonia Care Concept 1?, der sich derzeit in der Platzierungsphase befindet, habe dieser Schritt keinen Einfluss, so die CRE-Mitteilung.

Darüber hinaus die Kölner sich nun endgültig entschieden, das Solargeschäft für Dritte nicht weiter zu verfolgen. Deshalb wurde heute der 20-prozentige Konzernanteil an der im Zusammenhang mit dem hauseigenen Solarprojekt gegründeten Hamburger Solar Re AG zum Buchwert an das Management der Gesellschaft verkauft. Das Unternehmen beschäftigt sich mit der Konzeption und Beratung von Drittunternehmen bei der Ausrüstung von Bestandsimmobilien mit Solaranlagen.

Bereits im Oktober hatte die CRE bekanntgegeben, die Zusammenarbeit mit dem Düsseldorfer Solar-Spezialist Systaic sei beendet und die eigenen Solaraktivitäten stünden auf dem Prüfstand (cash-online berichtete hier).

Sechs weitere Tochtergesellschaften wurden im Rahmen des bereits angekündigten Kostensenkungs- und Effizienzpaketes mit der CRE Wohnen verschmolzen, so der Konzern.

Mit rund 20.000 Wohnungen und einer Bilanzsumme von rund einer Milliarde Euro ist CRE laut eigenen Angaben der drittgrößte börsennotierte Wohnimmobilienkonzern in Deutschland. Im Bereich Immobilien Asset Management beziffert die Gruppe das von ihr verwaltete Vermögen zurzeit auf etwa 3,2 Milliarden Euro. (hb)

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