Anziehende Umsätze auf deutschem Zinshausmarkt

Auf Grundlage der Daten aus den Gutachterausschüssen des Jahres 2009 ermittelte das Center for Real Estate Studies die Umsatzzahlen der 40 bevölkerungsreichsten Städte Deutschlands. Dabei wurde für das Jahr 2009 ein Gesamtumsatz von 8,5 Milliarden Euro festgestellt. Die meisten Umsätze wurden in Berlin erzielt. Mit zwei Milliarden Euro führt die Hauptstadt die Rangliste an. Auf dem zweiten Platz folgt München mit 1,1 Milliarden Euro und Hamburg mit 687 Millionen Euro. Knapp sechs Milliarden Euro Umsatz wurde in den Städten mit mehr als 550.000 Einwohnern erzielt, was einem Anteil von 70 Prozent entspricht. In Städten zwischen 300.000 und 550.000 Einwohnern betrug der Mehrfamilienhausumsatz 1,39 Milliarden Euro (16 Prozent) und in Städten zwischen 200.000 und 300.000 Einwohner 1,2 Milliarden Euro (14 Prozent).

Auch bei den durchschnittlichen Kaufpreisen führen die Großstädte laut der Untersuchung die Rangliste an. Spitzenreiter ist hier München, wo durchschnittlich 4,8 Millionen Euro pro Objekt gezahlt wurden. Hamburg liegt mit einem durchschnittlichen Kaufpreis von 1,8 Millionen Euro an zweiter Stelle. Danach folgt Berlin mit einem durchschnittlichen Umsatz von 1,4 Millionen Euro pro Objekt. Für alle 40 Städte zusammen errechnete das Center for Real Estate Studies einen Durchschnittspreis von 0,7 Millionen. Euro. „Betrachtet man die durchschnittlichen Umsätze pro Objekt wird das Ergebnis zwar immer noch von den Großstädten dominiert, es finden sich jedoch auch kleinere Städte, wie zum Beispiel Karlsruhe unter den Top Ten“, erläutert Schick. Der durchschnittliche Umsatz pro Transaktion mache deutlich, dass gerade auch Privatpersonen in diesen Markt aktiv investieren könnten. Bei einem Eigenkapitalanteil von 30 Prozent könne schon mit einem verfügbaren Vermögen von circa 200.000 Euro ein durchschnittliches Mehrfamilienhaus erworben werden.

Gestützt werden die Marktzahlen für Zinshäuser durch den allgemeinen Umsatzanstieg, der sich im deutschen Immobilienmarkt gezeigt hat. Der gesamte Immobilienumsatz 2010 hat sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesteigert. In den ersten neun Monaten des Jahres 2010 wurden in allen Teilsegmenten private und gewerbliche Immobilien im Gesamtwert von 110 Milliarden Euro umgesetzt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Hochrechnung des Immobilienverbandes auf Basis des vom Bundesministerium für Finanzen erhobenen Grunderwerbsteueraufkommens. Deutschlandweit stieg das Transaktionsvolumen im Betrachtungszeitraum demnach um 10,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In absoluten Zahlen bedeutet dies einen Zuwachs von mehr als zehn Milliarden Euro. (te)

Foto: Shutterstock

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