Immobilienpreise im Süden: Auffälliges Abwärts

Minitaturhaus auf einem Schreibblock und eine Frau die unterschreibt
Foto: PantherMedia / Andriy Popov
Der Zinsanstieg hat deutliche Folgen für den Immobilienmarkt im Süden

Von einem Sturzflug kann noch nicht die Rede sein, aber: Die Entwicklung der Wohnungspreise im Süden wartet mit einem dicken Minus auf. Spitzenreiter ist dabei München. Und auch im Haussektor sind rückläufige Preise erkennbar, jedoch etwas weniger drastisch. Hier allen voran: Stuttgart. Der Baufinanzierer Dr. Klein ordnet die aktuelle Entwicklung im dortigen Immobilienmarkt ein.

Noch bis Mitte 2022 stiegen die Preise für Immobilien in Stuttgart kontinuierlich, Ende des Jahres wendet sich das Blatt. Die Preise fallen vom dritten zum vierten Quartal deutlich: um 4,22 Prozent bei Wohnungen, um 3,24 Prozent bei Häusern. „Immobilieninteressenten sind nicht mehr bereit, übertriebene Preise zu zahlen“, so Roland Lenz, Spezialist für Baufinanzierung bei Dr. Klein.

Stuttgart: Deutliche Rücksetzer bei den Immobilienpreisen

Er sehe aber keinesfalls den Anfang vom Ende des Immobilienmarkts: „Das ist kein Trend, der sich lange fortsetzen wird. Viele Objekte waren überteuert, jetzt hat eine Korrektur stattgefunden und wir kehren zurück auf ein normales Niveau.“

Quelle: Dr. Klein

Auch bei den tatsächlich gezahlten durchschnittlichen Preisen zeigt sich die mangelnde Bereitschaft, sich finanziell zu weit aus dem Fenster zu lehnen: Im zweiten Quartal wurde eine Wohnung im Schnitt für 4.717 Euro/qm gekauft, ein halbes Jahr später für 4.461 Euro/qm. Das ist ein Rückgang von rund 250 Euro/qm, wie er sich auch bei den Ein- und Zweifamilienhäusern findet. Für diese geben Käufer im vierten Quartal im Mittel 4.370 Euro/qm aus. Mitte des Jahres waren es 4.616 Euro/qm.

In der Praxis beobachtet, dass Käufer nicht vor den aktuellen Begebenheiten kapitulieren: „Das Eigenheim hat einen hohen Stellenwert, Käufer sind mit gestiegenen Zinsen konfrontiert und die Finanzierungsbedingungen sind definitiv schwieriger geworden. Aber es gibt immer noch viele Gutverdienende, und im Zweifel wird es eben nicht die Fünf-, sondern eine Vierzimmerwohnung.“

Quelle: Dr. Klein

Immobilienmarkt Frankfurt im Rückwärtsgang

Lesen Sie hier, wie es weitergeht.

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