DIP: Immobilienmärkte ziehen deutlich an

Nach Analysen des Maklerverbunds Deutsche Immobilien-Partner (DIP) sind die Umsätze auf dem deutschen Markt für Immobilieninvestments in 2010 gegenüber dem Vorjahr um 15 Prozent auf rund 46,4 Milliarden Euro gestiegen. Damit wurde laut DIP nach zwei Jahren deutlicher Umsatzrückgänge 2010 erstmals wieder ein wachsendes Transaktionsvolumen verzeichnet.

buerotuerme-shutt_46606915Die Untersuchung umfasst sowohl Wohn- als auch Gewerbeinvestments. Darüber hinaus hat laut DIP das Marktgeschehen gegen Ende des Jahres 2010 noch einmal kräftig angezogen. „Für 2011 ist nach Analysen von DIP eine weitere Steigerung der Transaktionsvolumina um insgesamt bis zu 25 Prozent möglich“, erwartet DIP-Sprecher Henrik Hertz. Allerdings: „So erfreulich diese Zahlen auf den ersten Blick erscheinen, ist indessen zu bedenken, dass dieses Ergebnis deutlich unter dem Mittelwert der letzten zehn Jahre liegt“, so Hertz. Dieser liege bei rund 65,1 Milliarden Euro. Immerhin sei zu erwarten, dass in 2011 die Marke von 55 Milliarden Euro übertroffen werde.

Der größte Anteil der Transaktionen entfiel in 2010 mit 24,6 Milliarden Euro auf Investments in Gewerbeimmobilien. Insgesamt 21,8 Milliarden Euro betrafen Wohnimmobilieninvestments. Dabei legte das Transaktionsvolumen bei den Wohninvestments um vier Prozent und bei den gewerblichen Investments sogar um 24 Prozent gegenüber 2009 zu.

Das Käuferspektrum dominierten laut DIP vor allem eigenkapitalstarke Investoren, wie offene und geschlossene Fonds sowie Pensionskassen, die vor allem auf der Suche nach großvolumigen Core-Objekten in Toplagen waren. Zu den größten Einzeldeals gehörten unter anderem der Opernturm in Frankfurt, das Sony-Center und das Alexa in Berlin sowie der Vodafone-Campus in Düsseldorf.

Rund 10,8 Milliarden Euro des gewerblichen Transaktionsvolumens entfielen laut DIP auf die sieben großen Metropolen Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart. „Das entspricht knapp 44 Prozent des gesamten relevanten gewerblichen Umsatzvolumens in Deutschland“, so Hertz. Die höchsten gewerblichen Investmentumsätze wurden nach Analysen von DIP in Berlin getätigt (2,8 Milliarden Euro). Danach folgen Hamburg (1,9 Milliarden Euro), Frankfurt (1,8 Milliarden Euro) und München (1,2 Milliarden Euro). Auch in Düsseldorf (1,2 Milliarden Euro) und in Köln (1,0 Milliarden Euro) konnte 2010 die Milliardengrenze überschritten werden. Stuttgart bildet mit 0,4 Milliarden Euro das Schlusslicht.

Aufgrund der guten Perspektiven auf dem Bürovermietungsmarkt mit einem sukzessiven Abbau des Leerstands und stabilen Büromieten sowie dem Nachfragefokus der Investoren auf Core-Immobilien zogen die Preise laut DIP leicht an und die Spitzenrenditen für Büroinvestments gaben Ende 2010 leicht nach. Das gelte bislang allerdings nur für A-Städte, in B- oder C-Städten habe es keine wesentlichen Preis- oder Renditeänderungen gegeben.

Seite 2: Welche Renditen Büro- und Geschäftshäuser erzielen

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